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Für mehr Müßiggang

Kommt bald die 3 Tage-Woche?

  • Veröffentlicht: 04.09.2015
  • 11:29 Uhr
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© Fotolia - DrubigPhoto

Morgens früh raus, abends spät heim. Und das fünf Tage am Stück. Die normale Arbeitswoche verlangt den Arbeitnehmern viel ab. Gesund kann das auf Dauer wirklich nicht sein. Ein Wirtschaftsökonom warnt nun vor den gefährlichen Auswirkungen – und fordert die 3 Tage-Woche.

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#Nicht zeitgemäß

Wirtschaftsprofessor David Spencer ist der Meinung, dass Arbeit zu viel Raum im Leben der Menschen einnimmt. Viele leiden unter dem ständigen Druck, werden schneller krank und fühlen sich einfach unwohl. Das kann laut Spencer kein Dauerzustand sein – er fordert ein längeres Wochenende, mindestens drei, besser vier Tage lang.

#Warum nicht?

Damit beruft er sich auf den bereits 1946 verstorbenen Ökonomen John Maynard Keynes. Der sagte voraus, dass es aufgrund der technischen Entwicklung im 21. Jahrhundert gar nicht mehr nötig sei, so viel Zeit bei der Arbeit zu verbringen. Eigentlich würde ihm zufolge eine 15 Stunden-Woche völlig ausreichen – eine sehr drastische Behauptung. Spencer passt seine Forderungen an die heutige Arbeitsmentalität an und schätzt die ideale wöchentliche Arbeitszeit auf etwa 30 Stunden.

#Vom Arbeits- in den Alltagsstress

Zu Recht, werden viele sagen. In der Woche kommen die meisten Arbeitnehmer zu kaum etwas. Neben der anstrengenden Arbeit muss noch der Haushalt bewältigt und auch die sozialen Kontakte wollen gepflegt werden. Dann aber schnell ins Bett, man muss ja schließlich wieder früh raus. Und täglich grüß das Murmeltier – fünf Tage am Stück hetzen die meisten Menschen nur so von Termin zu Termin. Und dann steht auch schon das Wochenende vor der Tür. Und das bedeutet: einfach nur noch erholen.

#Work-Life-Balance?

Das Wochenende zu genießen, fällt den meisten Arbeitnehmern jedoch schwer. Sie haben das Bedürfnis, die freien Stunden auf der Couch zu verbringen, um den Akku für die nächste Woche aufzuladen. Dabei sollte das Wochenende so gut es geht von der Arbeit losgelöst sein. Kreisen die Gedanken ständig um den Job, erhöht sich das Risiko, an Depression, Schlaganfall oder einem Herzleiden zu erkranken.

#FÜR das Leben

Wer sich nicht lösen kann und den Alltag nur noch hinnimmt, verliert den Bezug zum eigenen Leben. Menschen können nicht mehr die Dinge tun, die für sie sinnstiftend sind. Talente auszubauen oder sich Gedanken über andere Lebenswege zu machen, erscheint zu anstrengend und gerät deshalb oftmals in den Hintergrund. Unter diesen Zeichen bleibt nur zu hoffen, dass die Experten gehört werden.

Angeber-Fact: Im europäischen Vergleich wird in Deutschland sehr viel gearbeitet. Während der EU-Durchschnitt bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von etwa 39,7 Stunden liegt, beträgt er hierzulande 40,6 Stunden. Nur in Luxemburg und Rumänien arbeiten die Menschen noch mehr.

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