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Was ist Datenschutz?

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Eines der am meisten diskutierten netzpolitischen Themen ist der Datenschutz. Was aber versteht man genau darunter? Welche Daten sollen überhaupt geschützt werden, warum und vor allem: vor wem?

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Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung

Unter Datenschutz versteht man den Schutz von sensiblen Informationen vor dem Zugriff Dritter. Diese Informationen können persönlicher Natur sein (etwa über das Privatleben, die Krankengeschichte oder intime Wünsche und Gedanken eines Menschen), oder auch sensible Geschäftsdaten wie beispielsweise Entwurfszeichnungen oder Konstruktionspläne. Eng mit dem Datenschutz verknüpft ist der in den 1980er Jahren vom Bundesverfassungsgericht geprägte Begriff der "informationellen Selbstbestimmung". Dieser beschreibt das Recht, selbst zu entscheiden, welche Informationen man über sich preisgibt, wem gegenüber und in welchem Umfang das geschieht. In Europa gelten vergleichsweise strenge Datenschutzgesetze, die Unternehmen verpflichten, besondere Sorgfalt mit Kundendaten walten zu lassen. In anderen Ländern, etwa den USA, ist dies weitaus weniger streng geregelt.

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Ein schwieriges Thema in der Informationsgesellschaft

In der vernetzten Welt ist der Datenschutz ein kontroverses Thema. Einerseits kann der Informationensaustausch viele Vorteile bringen und das Leben angenehmer und einfacher machen. Andererseits haben Menschen nach wie vor ein psychisches Bedürfnis nach Privatsphäre. Zudem drohen bei einer Missachtung des Datenschutzes auch handfeste Probleme, etwa ein Missbrauch von öffentlich gewordenen Daten durch Kriminelle.

Diese Balance zu finden, ist nicht einfach, und Kompromisse müssen immer wieder neu verhandelt werden. So stehen zum Beispiel große Software- und Internet-Firmen wie Facebook, Google und Microsoft immer wieder in der Kritik, weil sie allzu sorglos – oder womöglich auch geschäftstüchtig – mit den Daten ihrer Nutzer umgehen. Viele User sind sich ihrerseits des Risikos nicht bewusst und stellen auch Daten ins Netz, die sie eigentlich nicht veröffentlicht sehen wollen, etwa weil ihnen nicht klar ist, wer alles darauf zugreifen kann.

Auch staatliche Stellen, insbesondere Geheimdienste, stehen derzeit häufig in der Kritik, den Datenschutz zu missachten. Hintergrund ist die aktuelle Sicherheitspolitik. So sorgt etwa der von Enthüller Edward Snowden aufgedeckte NSA-Skandal seit über zwei Jahren immer wieder für Schlagzeilen. Snowden machte öffentlich, dass westliche Geheimdienste – insbesondere die US-amerikanische NSA und das britische GCHQ – in großem Umfang die Telekommunikation überwachen und dabei auch völlig unbescholtene Bürger abhören. Darin sehen Kritiker einen extremen und unverhältnismäßigen Eingriff in den Datenschutz.

Datenschutz: Das können Anwender tun

Glücklicherweise können Anwender selbst einiges tun, um ihre privaten Daten zu schützen. Wichtig ist dabei unter anderem ein vorsichtiges und kritisches Verhalten bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook und Google+. Welche Daten genau werden online gestellt und mit wem werden diese geteilt? Können Informationen Schaden anrichten, wenn sie von Dritten gelesen werden? Auch die Privatsphäre-Einstellungen dieser Netzwerke sollten sich Nutzer genau ansehen und sie nötigenfalls anpassen.

Wer sensible geschäftliche Daten austauschen will oder aus einem anderen Grund besonderen Wert auf vertrauliche Kommunikation legt, sollte zudem erwägen, seine Nachrichten zu verschlüsseln. Das ist mittlerweile recht einfach und sogar auf dem Smartphone möglich. Verschlüsselung verhindert, dass Dritte die Nachrichten während der Übermittlung mitlesen können, da diese nur mit einem nur den Gesprächsteilnehmern bekannten Schlüssel zu entziffern sind.

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