Was ist ein Router?
Fast jeder Haushalt hat mittlerweile einen zuhause, und in größeren Netzwerk-Infrastrukturen geht es nicht ohne: der Router. Seine richtige Konfiguration kann auch für die Sicherheit im Netzwerk von Bedeutung sein.
Die Schaltstelle im Netzwerk
Ein Router ist ein Gerät, dessen Aufgabe die Verteilung von Datenpaketen im Netzwerk ist. So hat etwa der in vielen Haushalten vorhandene, ins DSL-Modem integrierte Router die Aufgabe, Datenpakete aus dem Internet oder dem lokalen Netzwerk richtig an die einzelnen Geräte (Computer, Laptops, Mobile Devices, Netzwerkdrucker etc.) weiterzuleiten und deren Antworten umgekehrt ebenfalls ans Ziel zu befördern. Router vergeben IP-Adressen und sorgen so dafür, dass im Netzwerk alles seine Ordnung hat und jeder Rechner eindeutig identifizierbar ist.
Neben Routern für Heimanwender gibt es auch professionellere, in wesentlich größerem Rahmen agierende Geräte für Firmennetzwerke. Und auch auf Ebene ganzer Internet-Knotenpunkte, wie etwa des DE-CIX in Frankfurt am Main, über den fast der gesamte deutsche Internet-Datenverkehr läuft, kommen natürlich Router zum Einsatz, die die Datenpakete richtig weiterverteilen.
Ein sicheres Netzwerk: Nur mit sicherem Router
Da der Router den Kontakt zur Außenwelt vermittelt, ist er auch in hohem Maße sicherheitsrelevant. Er bestimmt, welche Netzwerk-Verbindungen zugelassen werden und welche nicht. Zudem werden hier Sicherheits-Features wie die Verschlüsselung eines drahtlosen Netzwerks und MAC-Adress-Filter umgesetzt. Manche Router verfügen auch über eine eingebaute Firewall, die zusätzlich gegen unbefugte Zugriffe schützen soll.
Der Router ist zudem eine Art Knotenpunkt im Netzwerk, über den alle Daten laufen. Wer also die Kontrolle über den Router übernimmt, kann leicht Daten aus dem gesamten Netzwerk mitlesen oder manipulieren.
IT-Kriminelle wissen das und greifen Router regelmäßig an, zumal immer wieder Sicherheitslücken in gängigen Heimanwender-Routern bekannt werden. Es gab sogar Fälle, in denen Cyber-Verbrecher Botnets aus Routern aufbauten.
Router-Konfiguration: Darauf sollten Anwender achten
Viele Nutzer beachten ihren Router kaum. Solange dieser funktioniert, lassen sie die Finger davon. Das ist grundsätzlich in Ordnung. Router sind darauf ausgelegt, ihren Dienst auch ohne Eingreifen des Benutzers zu versehen. Allerdings sollten sich Anwender zuvor vergewissern, dass ihr Router richtig konfiguriert ist. Schon kleine Änderungen bei den Einstellungen können für mehr Sicherheit sorgen.
Genau wie bei PCs, Laptops und Mobilgeräten sollten auch bei Routern regelmäßige Updates der Software (auch als Geräte-Firmware bezeichnet) durchgeführt werden. So werden entdeckte Sicherheitslücken schnellstmöglich behoben. Manche DSL-Provider, etwa O2, führen diese Updates bei ihren eigenen Routern per Fernwartung durch. In anderen Fällen muss sich der Nutzer selbst darum kümmern.
Der Login ins Konfigurations-Interface des Routers ist meist mit einem Standard-Passwort des Herstellers gesichert. Dieses sollte vorsichtshalber geändert werden. Das gilt ganz besonders dann, wenn das Interface des Routers auch per Internet erreichbar ist.
Ebenfalls wichtig: Eine starke Verschlüsselung für das heimische WLAN. Anwender sollten sicherstellen, dass unbedingt die WPA2-Verschlüsselung zum Einsatz kommt; nur diese bietet einen zuverlässigen Schutz gegen unbefugte Zugriffe. Auf eine Zugriffsbeschränkung per MAC-Adresse kann hingegen verzichtet werden. Diese erschwert das Hinzufügen neuer Geräte ins WLAN, bietet dafür aber nur unwesentlich mehr Sicherheit.