Glühbirne, LED-Birne, Energiesparlampe & Co.
So wählen Sie das richtige Leuchtmittel
Auch wenn die eigentliche Glühbirne langsam vom Markt verschwindet, so sind das Geschäft und die Vielfalt um die Leuchtmittel nicht geringer geworden. Verbraucher und Verbraucherinnen haben nach wie vor zahlreiche Möglichkeiten die eigenen vier Wände mit der klassischen Beleuchtungsvariante zu erhellen.Da stellt sich oftmals die Frage, welches Leuchtmittel denn nun das Beste ist: welches hat den geringsten Stromverbrauch und welches ist das ökologisch sinnvollste?
Welche Leuchtmittel gibt es noch?
Die Auswahl an Leuchtmitteln ist sehr umfangreich. So gibt es nicht nur unterschiedliche Arten, sondern auch zahlreiche Bauarten sowie unterschiedliche Farbtöne. Die Auswahl ist also schwer.
Grundlegend unterscheidet man bei den Leuchtmittel die folgenden Arten:
- Glühbirne
- LED-Birne
- Energiesparlampe
- Leuchtstoffröhre
- Halogenlampe
Die Glühbirne
Die Glühbirne ist das älteste Leuchtstoffmittel und hat viele Jahre treue Dienste geleistet. Die Funktion ist leicht erklärt. In der Birne wird Licht einfach durch Hitze erzeugt, dazu nutzt die Birne einen elektrischen Draht im Inneren.
Die Energiesparlampe
Der Überbegriff Energiesparlampe bezeichnet alle Arten von Leuchtmitteln, die weniger Strom verbrauchen, als die ursprüngliche Glühbirne. Aus diesem Grund wird die Glühbirne auch nicht mehr hergestellt. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Energiesparlampen auch Kompaktleuchtstofflampen genannt. Energiesparlampen besitzen keinen Draht im Inneren, wodurch auch weniger Hitze verloren geht. Das Grundprinzip bei allen ist, dass die Röhren der Lampen ein Gasgemisch (ursprünglich giftiges Quecksilbergas, inzwischen weniger bedenkliche Alternativen) enthalten, welches bei Stromzufuhr Licht abgibt.
Die LED Lampe als Alternative
Die LED Lampe wird bei vielen immer beliebter, da sie sehr sparsam Licht erzeugt. LED steht für "light emitting diode": Die Lichterzeugung dieser Lampe wird durch eine sogenannte Halbleitertechnologie ermöglicht, wodurch LED Lampen sehr helles Licht erzeugen können, aber trotzdem sehr sparsam sind.
Die Halogenlampe
Die Halogenlampe wiederum ist schon sehr lange auf dem Markt und liegt eigentlich auf demselben Niveau wie die Glühlampe. Auch die Funktionsweise ist in etwa dieselbe: Ein Draht wird unter Strom gesetzt.
Durch die Vielfältigkeit und die oftmals gleichen Funktionsweisen fasst man die Leuchtmittel in drei Arten zusammen:
- LED Lampen
- Kompaktleuchtstofflampen, zu denen auch die Energiesparlampen zählen und
- Glühbirnen, zu denen auch Halogenlampen zählen.
Die Einsparung gegenüber der Anschaffung
Gerade LED Lampen und Energiesparlampen haben den Ruf, zahlreiche Euro beim Energieverbrauch pro Jahr einzusparen, doch wie groß ist die Einsparung wirklich? Um die genaue Einsparung ermitteln zu können, muss natürlich die Anschaffung berücksichtig werden.
Betrachten wir zu Beginn die Leuchtmittel separat. Hierbei achten wir auf die Anschaffungskosten, auf die Lebensdauer und auf die Leistungsaufnahme.
Die Glühlampe
Die Glühlampe ist von der Leistungsaufnahme und der Lebensdauer die schlechteste Möglichkeit. Die Lebensdauer einer klassischen Glühbirne liegt bei rund 1.000 Stunden, die Leistungsaufnahme liegt bei 60 Watt. Im Gegensatz zu der Halogenlampe, die mit einer Lebensdauer von 2.000 Stunden arbeitet und mit einer Leistungsaufnahme von 45 Watt brennt, liegt die Glühlampe beispielsweise deutlich im Nachteil.
Die LED und die Energiesparlampe
Vergleicht man die beiden Lampenarten nun aber mit der Energiesparlampe und der LED Lampe, so gewinnt die LED Lampe mit einer Lebensdauer von 25.000 Stunden und bei einer Leistungsaufnahme von nur 8 Watt. Die Energiesparlampe schneidet dabei etwas schlechter ab als die LED Lampe. Sie besitzt eine Leistungsaufnahme von 11 Watt und eine Lebensdauer von 20.000 Stunden.
Der Vergleich anhand der Lebensdauer und der Leistungsaufnahme zeigt also, dass die Glühlampe an letzter Stelle steht und die LED Lampe an Erster. Heißt dies nun zwangsläufig, dass ich überall LED Lampen einbauen soll?
Die Anschaffungskosten
Um einen genauen Vergleich zu erhalten ist noch die Betrachtung der Anschaffungskosten notwendig – denn nur so kann man die Gesamtkosten betrachten. Denn ein niedriger Stromverbrauch bringt Ihnen wenig, wenn er die möglichen Mehrkosten in der Anschaffung nicht ausgleichen kann.
Im Durchschnitt liegen die Leuchtmittel in den folgenden Preisbereichen:
- Glühlampe 1 Euro
- LED Lampe 10 Euro
- Energiesparlampe 8 Euro
- Halogenlampe 2 Euro
Bezieht man diese Anschaffungskosten nun mit ein, dann ist trotz der hohen Anschaffungskosten die LED Lampe mit am effektivsten. Grund dafür ist der geringe Leistungsaufwand und die lange Lebensdauer, auch wenn es zu Beginn durch die sehr hohen Anschaffungskosten eher nicht so aussieht. Hier muss man aber bedenken, dass eine LED Lampe beispielsweise 20.000 Stunden brennt – das sind bei einer Nutzung von täglich 8 Stunden immerhin knapp 10 Jahre und entspricht 20 Glühlampen. Damit ist die Differenz im Kaufpreis schon durch die längere Haltbarkeit ausgeglichen, der geringere Stromverbrauch kommt dann ohne Abzug hinzu.
Die Vor- und Nachteile im Hinblick auf die Ökobilanz
Jedes dieser Leuchtmittel hat Vorteile und Nachteile, welche wir an dieser Stelle noch einmal beleuchten möchten. Grundsätzlich gilt, dass der Stromverbrauch einer Lampe im deutschen Energiemix einen tieferen ökologischen Abdruck hinterlässt als die Herstellung und Entsorgung der Lampen, selbst wenn diese schädliche Materialien enthalten.
Die Glühlampe …
hat den Vorteil, dass die Lichtquelle und die Farbe des Lichtes sehr natürlich wirken und der Anschaffungspreis wirklich sehr preiswert ist – sofern sie überhaupt noch im Laden zu finden sind. Die Nachteile sind jedoch die starke Wärmeabstrahlung bei der Nutzung und die damit einhergehende niedrige Effizienz, sowie die kurze Lebensdauer.
Ökologisch bedeutet das: hoher Stromverbrauch und häufige Produktion bzw. Entsorgung.
Die LED Lampe…
hingegen hat den Vorteil, dass diese weniger heiß wird und einfach extrem lange hält. Der Nachteil dieser Lampenart war bei den ersten Modellen das unnatürliche Licht, was bei den neueren aber kein Problem mehr ist. Bleiben nur die hohen Anschaffungskosten, die bereits zuvor thematisiert wurden.
Ökologisch bedeutet das: geringer Stromverbrauch und seltene Produktion bzw. Entsorgung.
Die Halogenlampe…
wiederum hat ein sehr angenehmes Licht, was ein Vorteil ist. Hinzu kommt der geringe Anschaffungspreis. Der Stromverbrauch liegt jedoch im Bereich der Glühlampe und auch die Lebensdauer ist zwar länger, bleibt aber weit hinter der Von LED Lampen zurück.
Ökologisch bedeutet das: hoher Stromverbrauch und häufige Produktion bzw. Entsorgung.
Die Energiesparlampe…
besitzt inzwischen die Vorteile, kostengünstig zu sein und ein angenehmes Licht zu erzeugen. Jedoch ist die Startphase, bis die Lichtquelle voll erstrahlt, länger als bei den anderen Lampen. Das kann als Nachteil gesehen werden. Haltbarkeit und Stromverbrauch sind besser als bei Glühbirnen, erreichen aber nicht das Niveau von LEDs. Hinzu kommt das manchmal verwendete, giftige Quecksilber.
Ökologisch bedeutet das: geringer Stromverbrauch aber mittelmäßige Bilanz bei Produktion bzw. Entsorgung.
Unser Tipp: Die Lampen möglichst effizient anbringen
Die Leuchtmittel sollten möglichst effizient je nach Wohnraum und Nutzen angebracht werden. Die Lampen sollten so montiert sein, dass diese den Raum vollständig erleuchten. Handelt es sich um ein indirektes Licht, dann kann ein Leuchtmittel mit einer sehr geringen Wattzahl gewählt werden, da im Regelfall eine dezente Beleuchtung ausreicht. Lampen mit einer geringeren Wattzahl sind bei ähnlich langer Nutzung im Stromverbrauch preiswerter, jedoch nicht so hell.
Bei der Raumbeleuchtung sollte immer darauf geachtet werden, dass die Leuchtmittel eine ausreichende Wattzahl besitzen, um den Raum optimal zu beleuchten, aber auch nicht mehr, als notwendig ist. Hier müssen Sie die perfekte Mischung aus Verbrauch und Helligkeit finden.
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