Wissenschaft und Forschung
Acht Mutmach-Fakten aus der Krebsforschung
Mutmach-Fakt 1: HPV-Impfung schützt vor Krebs
Eine Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs sind humane Papillomaviren (HPV), die beim Sex übertragen werden. Gegen diese Viren schützt die HPV-Impfung.
Quelle: Impfung gegen Krebs | DKG (krebsgesellschaft.de)
TV-Tipp: Das SAT.1 Frühstücksfernsehen berichtet am 4. Februar über "Impfen gegen Krebs".
Mutmach-Fakt 2: COVID-19-Impfung spült Geld in Forschungskasse
Laut eines Berichts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat BioNTech allein bis September 2021 rund sieben Milliarden Euro aus der Herstellung des Covid-Impfstoffes verdient. Ein Teil dieses Geldes soll die Forschung neuer Krebstherapien finanzieren. Das ambitionierte Ziel: Bis 2023 sollen rund 500 Mitarbeiter:innen mRNA-basierte Krebsmedikamente herstellen.
Quelle: Biontech will in zwei Jahren Impfstoffe gegen Krebs herstellen (faz.net)
Mutmach-Fakt 3: Blinde Frauen ertasten Brustkrebs
Die sogenannte medizinisch-taktile Untersuchung wird ausschließlich von blinden und sehbehinderten Frauen durchgeführt. Sie verfügen über eine besondere Gabe: einen überdurchschnittlich ausgeprägten Tastsinn. Daher sind sie in der Lage, bereits Knötchen mit einem Durchmesser von fünf Millimetern zu ertasten.
Diese Form der Brustuntersuchung dauert zwischen 30 und 60 Minuten, je nach Dichte des Drüsengewebes. Dabei orientiert sich die Medizinisch-taktile Untersucherin durch Spezialklebestreifen an der Brust, während sie nach einem standardisierten Verfahren alle Gewebetiefen Zentimeter für Zentimeter systematisch durchmustert. Findet sie verdächtige Knötchen, informiert sie den Gynäkologen, der nachtastet. Die Untersuchung kostet zwischen 45 und 60 Euro.
Quelle: Taktilographie – verbesserte Tastuntersuchung für Brustkrebsvorsorge (discovering-hands.de)
TV-Tipp: Das Sat.1-Frühstücksfernsehen berichtet am 8. Februar darüber.
Mutmach-Fakt 4: Darmkrebsvorsorge rettet Leben
Gute Vorsorge ist alles, wenn es um Darmkrebs geht. Mehr als 60.000 Menschen erkranken jedes Jahr an Darmkrebs, damit ist Deutschland in Europa das Land mit den meisten Erkrankungen an Darmkrebs. Werden die Warnzeichen frühzeitig festgestellt, können heute dank neuer Therapien und Behandlungsmethoden bis zu 85 Prozent der auftretenden Erkrankungen geheilt werden. Die frühzeitige Erkennung kann die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich verbessern oder diese Erkrankung sogar verhindern.
Quellen: Hoffnung Bei Krebs (hoffnung-bei-krebs.de) und Weil früher besser ist – die wichtigsten Fragen zur Darmkrebs-Vorsorge - Bundesgesundheitsministerium
Mutmach-Fakt 5: Brustwarzentätowierer gibt Frauen besseres Körpergefühl
Der Tätowierer Andy Engel war für seine fotorealistischen Motive bekannt – bis sich eine Kundin nach einer Krebserkrankung wünschte, dass er ihr neue Brustwarzen tätowiert. Heute verhilft Engel vielen Frauen zu neuem Körperbewusstsein und Selbstbewusstsein.
Quelle: medbwk - Brustwarzenrekonstruktion
TV-Tipp: "akte. Spezial" zeigt seine Arbeit am Donnerstag, 10. Februar.
Mutmach-Fakt 6: Ende der Chemotherapie dank KI?
Forscher:innen der Technischen Universität München (TUM), des Helmholtz Zentrum München und der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) haben einen Algorithmus entwickelt, der automatisiert Metastasen erkennt.
Die neue Technologie nutzt Künstliche Intelligenz (KI) und findet sogar einzelne streuende Krebszellen im Körper von Mäusen. Dadurch lassen sich Verbreitungsmechanismen verschiedener Krebsarten genauer untersuchen.
Quellen: https://www.vfa-bio.de/vb-de/aktuelle-themen/branche/car-t-eine-revolution-in-der-krebstherapie.html / Mit KI die Ausbreitung von Krebs verstehen - TUM
TV-Tipp: Mehr zum Thema "Wie mit künstlicher Intelligenz gegen Krebs vorgegangen wird" gibt's im "akte. Spezial" am Donnerstag 10. Februar.
Mutmach-Fakt 7: Vier von fünf Kindern besiegen den Krebs
Vier von fünf an Krebs erkrankten Kindern in Deutschland können geheilt werden. Die Chance den Krebs zu besiegen ist deutlich gestiegen. Dass die Heilungsrate in Deutschland zu den höchsten der Industrieländer gehört, liegt zum einen an den Fortschritten in der medizinischen Entwicklung, aber auch an der guten Kooperation zwischen Kliniken und Forschungseinrichtungen.
Quelle: Krebs bei Kindern | DKG (krebsgesellschaft.de)
Mutmach-Fakt 8: Krebs kann Nacktmullen nichts anhaben
Nacktmulle sind 5 bis 15 Zentimeter lang, wiegen knapp 50 Gramm, und wären sie nicht nackt, könnte man sie kaum von anderen Nagern unterscheiden – zumindest rein äußerlich. Auf den zweiten Blick aber haben die Tiere sehr spezielle Eigenschaften, die sie für die Wissenschaft hochinteressant machen: Sie erkranken nicht an Krebs, empfinden keinen Schmerz und können bis zu 18 Minuten ohne Sauerstoff überleben. Das Krebswachstum im Körper wird auf Grund ihrer Hyaluronsäure, die als Schmiermittel im Körper dient, gehemmt.
Quelle: Warum Nacktmulle nicht an Krebs erkranken - Spektrum der Wissenschaft