Aufräum-Muffel aufgepasst!
Bist du ein Aufräum-Muffel? 10 Anzeichen, dass du wirklich dringend ausmisten solltest
- Aktualisiert: 28.06.2023
- 13:33 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
10 Anzeichen, die auf das Messie-Syndrom hinweisen könnten
Tipps, um mögliches Messie-Verhalten in den Griff zu bekommen
Magst du es zu Hause ordentlich oder neigst du zum Chaos? Wenn du viel zu viel ansammelst und dich von gar nichts trennen kannst, leidest du vielleicht am Messie-Syndrom. Hier kommen zehn Anzeichen dafür, dass du unbedingt mal wieder ausmisten solltest.
Was ist das Messie-Syndrom?
Auf dem Schreibtisch stapeln sich die Unterlagen, der Kleiderschrank quillt über und im Keller stehen Sachen, die nie wieder braucht werden. Wer kennt nicht das leidige Thema Aufräumen? Das geht meist so lange, bis man die Krise kriegt und endlich ausmistet, um wieder den Überblick zu bekommen. Aber es gibt auch Menschen, die nicht in der Lage sind, sich von Überflüssigem zu trennen. Sie versinken im Chaos und leben in völlig vermüllten Wohnungen. Doch wie kommt es dazu, dass sich ein Mensch zum Messie entwickelt? Bist du vielleicht selbst vom Messie-Syndrom betroffen? Finde es mit unseren zehn Fragen heraus!
#1: Belastet deine Unordnung deinen Alltag?
Gefangen im Teufelskreislauf: Du musst einen längst fälligen Brief heute noch verschicken, kannst aber keinen Umschlag dafür finden, obwohl du gerade erst eine Großpackung im Angebot gekauft hast? Im Chaos zu Hause ist sie aber absolut nicht mehr auffindbar? Nun musst du los, um neue Umschläge zu kaufen, bevor der Briefkasten geleert wird. Das kostet nicht nur Geld, sondern vor allem Zeit. Zeit, die du dringend für die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch brauchst. Kommt dir so eine Situation bekannt vor?
Im Clip: Ausmisten - so klappt's mit den Tipps vom Profi
Ausmisten im Frühling mit Rita Schilke
#2: Wie fühlst du dich in deiner Wohnung?
Wann hast du das letzte Mal in deiner Wohnung durchsaugen oder staubwischen können, ohne einen Berg von Schuhen, stapelweise Unterlagen oder leere Flaschen von links nach rechts zu räumen? Ist dein Bücherregal überfüllt und du kaufst trotzdem immer wieder neue Bücher, die sich dann vor dem Regal auf dem Boden stapeln? Sind wichtige Unterlagen nie griffbereit und du musst sie immer erst mühsam suchen? Hast du das Gefühl, viel zu viele Dinge zu besitzen, die immer mehr Raum in deinem Leben einfordern und dir die Luft zum Atmen nehmen? Wenn dir das bekannt vorkommt, solltest du dieses Problem aktiv angehen.
#3: Wie laufen deine sozialen Beziehungen?
Du bist ständig im Zwiespalt, ob du dich überhaupt mit deinen Freund:innen treffen kannst, weil noch so viel liegen geblieben ist? Bist du dann zu Hause, fehlt dir einfach die Kraft, die Dinge anzugehen, die du dringend erledigen musst. Stattdessen legst du dich erschöpft aufs Sofa, greifst zur Fernbedienung und zappst durch die Programme. Vorsicht, das könnte schon ein Zeichen für Kontrollverlust sein…
#4: Lädst du gerne Freund:innen zu dir ein?
Freund:innen möchten dich spontan besuchen kommen oder die Familie will übers Wochenende bei dir übernachten? Diese Situationen lösen bei dir eine Mischung aus Panik und Verzweiflung aus? Denn du möchtest den Besuch nicht vor den Kopf stoßen und dennoch am liebsten absagen, weil du einfach nicht weißt, wie du deine Wohnung aufräumen sollst. Du fühlst dich schlichtweg überfordert.
SOS-Tipp: Du bekommst überraschend Besuch und deine Wohnung sieht noch nicht aufgeräumt aus? Diese Hacks für das schnelle Aufräumen helfen dir sofort. Mit diesen Tricks kannst du dein Bad in 10 Minuten putzen, deine Toilette ruckzuck reinigen, deine Matratze mit Hausmitteln wieder sauber bekommen und schlechte Gerüche in deiner Wohnung loswerden.
#5: Fällt es dir schwer, selbst kleine Entscheidungen zu treffen?
Schon am Morgen gerätst du in Stress, ob du duschen oder dir die Haare waschen möchtest oder nicht. Weiter geht es mit dem Outfit, weil du nicht weißt, was du anziehen sollst. Ist das, was vor dem Schrank liegt eigentlich noch sauber oder nicht? Wenn du Schwierigkeiten hast, selbst kleine Entscheidungen zu treffen, hat das Chaos schon Überhand genommen.
#6 Bleiben Briefe ungeöffnet?
Du hast Angst, deine Post zu öffnen, weil du nicht weißt, was dich darin erwartet? Dir fehlt die Kraft dafür, und du legst die ungeöffneten Briefe einfach aus deinem Blickfeld. So kannst du Unangenehmes vergessen und hoffst, dass andere das auch tun? Wenn du auch bei anderen wichtigen Sachen, die dringend zu erledigen sind, nicht weißt, wie du anfangen sollst - und dann womöglich mit gar nichts anfängst - hast du höchstwahrscheinlich ein Problem.
#7 Wie fühlst du dich, wenn unerwartet Besuch vor der Tür steht?
Fluten dich Stresshormone, wenn es unerwartet an der Wohnungstür klingelt? Spontane Besuche magst du gar nicht - egal, ob es Freund:innen, Familie, der Heizungsableser oder die Nachbarin ist, die dir eigentlich nur ein Päckchen bringen möchte. Um niemanden in deine Wohnung zu lassen, öffnest du die Tür nur einen Spalt oder sagst über die Sprechanlage, dass du gleich zu einem wichtigen Termin musst. Wenn du niemanden gerne in die Wohnung lässt, ist das ein Alarmsignal.
Wir haben 4 richtig gute Ordnungs-Tipps: Diese Dinge kannst du im Sommer getrost ausmisten. Außerdem: die besten Putz-Hacks von Oma, die wirklich funktionieren.
#8 Schiebst du wichtige Dinge vor dir her?
Ob fällige Rechnungen zu überweisen sind, die Steuererklärung seit Wochen auf die Abgabe wartet oder dringende Arzttermine anstehen - du fühlst dich von den vielen Aufgaben überfordert und bist wie gelähmt. Lieber verschiebst du alles nochmal? Wenn du nicht mehr ins Handeln kommst, und alles auf die lange Bank schiebst, könnte auch das auf den Beginn eines Messie-Syndroms hindeuten.
#9 Selbst nach dem Aufräumen siehst du keine Veränderung?
Aufräumen und Dinge zu strukturieren überfordert dich völlig? Kannst du einfach nichts mehr anpacken oder einschätzen, was du bräuchtest, um Aufgaben zu lösen? Überforderung und innere Zerrissenheit sind deutliche Warnsignale.
#10 Wie gut kannst du dich von Sachen trennen?
Du möchtest deinen Kleiderschrank ausmisten und probierst Sachen an, die du schon völlig vergessen hast: Die Jacke passt nicht mehr und außerdem fehlen ein paar Knöpfe. Dann überlegst du, dass du neue Jackenknöpfe besorgen kannst, und in den nächsten Monaten sowieso ein paar Kilo abnehmen möchtest. Also wird die Jacke aufbewahrt und landet dann auf dem Stapel der zu flickenden Sachen - die aber nie geflickt werden. So wächst der Kleiderstapel, der nie abgearbeitet wird, und der zusätzlich wichtigen Stauraum blockiert. Wie du dauerhaft Ordnung in deinem Kleiderschrank schaffst, verraten wir dir in unseren Tipps.
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3 Tipps, wenn du glaubst, ein Messie zu sein:
- Beginne in kleinen Schritten und nimm dir immer nur so viel vor, wie du auch wirklich schaffen kannst. Es reicht völlig aus, jeden Tag nur eine Sache zu tun, von der du auf jeden Fall weißt, dass du sie auch schaffen kannst.
- Nimm dir beim Aufräumen nicht gleich die ganze Wohnung vor, weil dich das schnell überfordern kann. Beginne stattdessen an einer Stelle, die du besonders sorgfältig aufräumst und schön herrichtest. Schaffe dir eine kleine Oase, etwa im Flur oder auf dem Nachttisch im Schlafzimmer, die du dann besonders pflegst und dekorierst. So hast du sofort ein Erfolgserlebnis, das dich weiterhin motiviert und dir Freude bereitet.
- Falls du das Gefühl hast, es nicht alleine zu schaffen, vertraue dich einer außenstehenden Person an. Suche dir jemanden, beispielsweise eine Therapeutin, die sich deiner Probleme mit Respekt annimmt und deinen inneren und äußeren Leidensdruck erkennt. Gemeinsam könnt ihr an deiner Selbstorganisation arbeiten. Auch Aufräumcoaches können dabei unterstützen, das erste Chaos in den Griff zu bekommen und langfristig ein System für Ordnung zu schaffen.