"Gesünder mit Karlinder" live streamen
Charlotte Karlinder: Kannst du mit "Sleepmaxxing" wirklich besser schlafen?
- Aktualisiert: 18.10.2024
- 16:36 Uhr
- teleschau - Jürgen Winzer
Fitness, Ernährung? Alles gut und schön, aber das neueste heiße Ding auf der Suche nach einem gesünderen Leben ist "Sleepmaxxing". Mit dem neuen Wellness-Trend beschäftigt sich Gesundheitsexpertin Charlotte Karlinder in "Gesünder mit Karlinder" - am Sonntag im "SAT.1 Frühstücksfernsehen".
Besser schlafen dank TikTok-Trend?
Der Trend setzt an einem menschlichen Grundbedürfnis an: dem nach erholsamem Schlaf. Denn dass der gesund ist, ist wissenschaftlich belegt. Zudem kommt der neuen Welle des "Sleepmaxxings" (zu Deutsch: Schlafmaximierung) zugute, dass viele unter Schlafproblemen leiden. Unter "Sleepmaxxing" versteht man allgemein eine Form der Schlafoptimierung, bei der Menschen alles tun, um ihre Schlafqualität zu verbessern und zu maximieren.
Bei der diesjährigen internationalen Schlafstudie gaben nur 13 Prozent der befragten Personen an, jede Nacht gut zu schlafen. In der Schweiz etwa leidet laut dem BfS (Bundesamt für Statistik) rund ein Drittel der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Schlaferkrankung. Und die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin bestätigte 2024: "Wenn jeder auf der Welt gleichwertig erholsam schlafen könnte, wäre die globale Gesundheit insgesamt besser."
Wo ein Problem auftaucht, dauert es nicht lange, bis sich andere eifrig daran machen, es lösen zu wollen - oft auch mit dubiosen Mitteln und vor allem in den sozialen Medien. So ist es auch beim "Sleepmaxxing", das vor allem bei TikTok in vielen Posts gefeiert wird. Lässt sich dank TikTok wirklich besser schlafen? Das fragt - und beantwortet - Gesundheitsexpertin Charlotte Karlinder (49) in ihrer Rubrik "Gesünder mit Karlinder" im "SAT.1 Frühstücksfernsehen".
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"Sleepmaxxing": Viele Wundermittel sind umstritten
Schlaf ist wichtig. Was aber zum geruhsamen Schlaf führt, ist umstritten. Ein allabendliches Glas warme Milch mit Honig? Oder doch lieber eine von zahllosen Apps, die angeblich kostenlos (und dann versteckt, meist doch kostenintensiv) ein Tool bieten, wie man nicht nur besser den Schlaf in all seinen vier Phasen (Tiefschlaf, REM, Leichtschlaf und Wachschlaf) überwachen, sondern auch besser einschlafen kann. Und das ist noch lange nicht alles, die Liste an propagierten Ein- und Schlafhilfen ist schier endlos. Verhilft "Biohacking" zu einem Drittel mehr Tiefschlaf? Oder ein "Mocktail", die Anti-Schnarch-Beißschiene, das Nasenpflaster, die Nackenrolle oder gar Magnesium-Spray für die Füße?
Es gibt reichlich Gesprächs- und Erklärungsbedarf seitens Charlotte Karlinder. Denn viele dieser "Wundermittel" sind diskutabel. So ist Schlaftracking mittels Apps mit Vorsicht zu genießen. Menschen können davon sogar, wie "Watson.de" berichtete, eine "Orthosomnie" entwickeln, eine ungesunde Besessenheit vom Erreichen eines optimalen Schlafs mithilfe von sogenannten Wearables. Und überhaupt: Wie die "Sleep Foundation" mitteilte, gäbe es gar keine genauen Richtlinien für die Menge an Tiefschlaf, die ein Mensch braucht. Außerdem optimiere sich das Gehirn auf natürliche Weise selbst, indem es jede Schlafphase vier bis sechsmal pro Nacht durchlaufe.
Stress vor und beim Einschlafen vermeiden
Schlafexpertin Wendy Troxel meinte: "Unser Gehirn braucht das Gefühl, dass die Welt sicher und geborgen ist, und nicht, dass die Schlafenszeit der Beginn eines Wettrennens ist." Das heißt: Zu viel Stress beim Einschlafen ist auch wieder ungesund und sollte vermieden werden - wie übrigens auch die Aktivität am Handy, wenn man schon im Bett liegt.
Charlotte Karlinder fühlt im "SAT.1 Frühstücksfernsehen am Sonntag" dem "Sleepmaxxing" auf den Zahn, damit jede:r beruhigt schlafen kann, der nicht auf die Trendwelle aufspringt.
Der Saft zum Sonntag: Grapefruit-Rosmarin-Wasser
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