Funktionserweiterung bei Girokarten
Darum werden im Moment so viele EC-Karten ausgetauscht
- Aktualisiert: 14.02.2024
- 17:40 Uhr
- teleschau
Die Sparkassen und Volksbanken führen derzeit einen umfangreichen Austausch ihrer Girocards, auch bekannt als EC-Karte, durch. Der Grund dafür ist, dass die Maestro-Funktion bei Girocards abgeschafft wird. Diese ermöglicht es beispielsweise, Zahlungen im Ausland vorzunehmen.
Girokarten bleiben erhalten
Damit Verbraucher:innen auch weiterhin im Ausland zahlen können, fügen Sparkassen und Volksbanken ihren Karten Mastercard oder Visa als Zusatzfunktion hinzu. So können Karteninhaber:innen nicht nur weiterhin wie gewohnt im Ausland zahlen, sondern auch im Onlinehandel, ähnlich wie bei einer Kreditkarte.
Daher werden auch viele der neuen Girocards mit einer 16-stelligen Nummer versehen. Das heißt aber nicht, dass die neuen Girokarten keine Debitkarten mehr sind. Getätigte Zahlungen werden weiterhin wie gewohnt direkt vom Konto abgebucht und nicht wie bei Kreditkarten häufig üblich nach 30 Tagen.
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Die Maestro-Funktion wird abgeschafft
Auf der neuen Girocard können Karteninhaber:innen dann entweder Mastercard oder Visa nutzen. Laut "Handelsblatt" haben sich rund 60 Prozent der Sparkassen für Mastercard auf ihren Debitkarten entschieden, der Rest biete Visa an.
Das bedeutet kein Aus der Girocard, sondern, wie Stiftung Warentest erläutert, "wird nur die Maestro-Funktion, die oft auf der Girocard enthalten ist, abgeschafft". Bereits seit Juli 2023 werden keine neuen Girokarten mit Maestrofunktion ausgegeben, stattdessen erhalten Bankkund:innen eine "Debit Mastercard" oder eine "Visa Debit".
Weltweit wenig vergleichbare Produkte
"Die Kombination von Girocard und Debit Mastercard in der digitalen Sparkassen-Card ist ein technischer Meilenstein mit hohem Nutzen für unsere Kundinnen und Kunden. Das Zahlverfahren Debit Mastercard erweitert das Angebot für sie um Millionen von Akzeptanzstellen in Geschäften weltweit, in Internet-Shops und Apps", lässt sich Dr. Joachim Schmalzl zitieren, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV).
Damit sei auch die Möglichkeit gegeben, "in der App mobiles Bezahlen, beziehungsweise in Apple Pay", zu nutzen. Schmalzl weiter: "Vergleichbare Produkte, bei denen zwei Bezahlsysteme digital auf einer Karte verfügbar sind, gibt es bisher nur in Australien und Neuseeland, Frankreich sowie Brasilien."
Einige Banken könnten sich von der Girocard verabschieden
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass einige Banken sich dazu entscheiden könnten, die Girocard nicht mehr anzubieten. Auch mit einer anderen Debitkarte könne man theoretisch im Einzelhandel zahlen. "Bisher akzeptieren aber nicht alle Geschäfte diese Karten. Auch der stationäre Handel müsste in diesem Fall also teils umrüsten."
Der Profitipp der Verbraucherzentrale: "zum Konkurrenten zu wechseln und von nun an die Girokarten mit V-Pay- statt Maestro-Funktion zu nutzen. Visa erklärt bislang, dass die V-Pay-Funktion weiterhin zur Verfügung stehen wird."
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