Diese Apfelsorten eignen sich perfekt zum Backen!
- Veröffentlicht: 05.10.2022
- 12:59 Uhr
- Vera Motschmann
Äpfel, Birnen, Zwetschken und Brombeeren: Im Herbst kann man das letzte sommerliche Obst und die fruchtigen Beeren des Jahres genießen. Einige erntefrische Obstsorten sind für den sofortigen Verzehr geeignet, andere kann man bei passender Lagerung bis in den Februar des nächsten Jahres genießen. Hier ein Überblick bei welchen Obstsorten man jetzt ordentlich zugreifen sollte!
Auf einen Blick: Reifes Obst im Herbst
- Äpfel
- Birnen
- Brombeeren
- Erdbeeren (späte Sorten)
- Holunderbeeren
- Kirschen
- Pflaumen
- Preiselbeeren
- Quitten
- Stachelbeeren
- Tafeltrauben
- Zwetschken
Der Klassiker: Äpfel
Im Herbst ist der Gravensteiner, eine alte Apfelsorte, reif für die Ernte. Der heimische Apfel hat ein süß-säuerliches und würziges Aroma. Er schmeckt pur lecker oder ist ideal als Zutat im Müsli und Obstsalat. Auch im gekochten Zustand ist er köstlich: für Apfelmus, Fruchtdesserts oder Apfelkuchen. Da Gravensteiner-Äpfel schlecht lagerfähig sind, sollte man sie schnell nach der Ernte oder dem Kauf verzehren. Tipp: Besonders Allergiker vertragen alte Apfelsorten besser als optimierte Apfelsorten durch Züchtung. Grund ist ihr hoher Polyphenolgehalt und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, die allergische Reaktionen abmildern sollen.
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Herbe Süße: Birnen
Tafelbirnen haben ab Ende September Saison und sind reif, wenn sich der Fruchtstiel leicht vom Zweig lösen lässt. Sorten wie "Williams Christ" erntet man am besten, sobald sich die Schale von Grün nach Gelb aufhellt. Reife Birnen vom Markt oder aus dem Bioladen sind schwierig zu erkennen, denn Birnen reifen nicht gleichmäßig. Der Reifeprozess beginnt im Inneren und zieht sich nach außen durch das Fruchtfleisch. Deshalb kann eine Frucht, deren Schale sich fest anfühlt, trotzdem gut gereift sein.
Tipp: Gibt der Fruchtstiel bei leichtem Druck auf den Ansatz nach, ist die Birne reif. Zum Nachreifen die Birnen für zwei bis vier Tage in eine Papiertüte legen. Ausgereiftes Obst lagern man am besten im Kühlschrank. Durch die kalten Temperaturen stagniert die Reifung, so bleibt das süße Aroma und die weiche Konsistenz für einige Zeit erhalten. Spätestens nach fünf Tagen sollte das Obst allerdings verzehret werden.
Von süß bis sauer: Beeren
Ob Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Stachelbeeren oder Johannisbeeren – je nach Sorte, Witterung und Standort ist für die köstlichen Früchtchen im Herbst Erntezeit, bis hinein in den Oktober kannst du sie ernten. Man findet sie im Wald oder im Garten an Sträuchern oder im Beet. Da die meisten Beeren nach der Ernte nicht sehr lange frisch bleiben, sind sie auch während der Erntezeit im Handel relativ hochpreisig. Frische Beeren aus dem eigenen Garten kann man dagegen über Wochen hinweg direkt frisch aus dem Beet oder vom Strauch pflücken und genießen. Bei den verschiedensten Beerenarten ist für jeden Geschmack etwas dabei – von sauer bis süß. Außerdem sind sie äußerst gesund: In Beeren stecken viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Zugleich sind sie kalorienarm: In 100 Gramm stecken maximal 44 Kalorien. Weil sie viele Ballaststoffe enthalten, machen Beeren trotzdem schnell satt.
Herrlich fruchtig: Zwetschgen und Pflaumen
Hauptsaison für die Ernte von Zwetschen und Pflaumen ist der September. Doch viele Sorten lass sich Mitte Oktober ernten. Je nach Sorte können die Früchte ein bis zwei Wochen nach der Blaufärbung der Schale geerntet werden. Dabei kann der Baum mehrfach durchgepflügt werden – zuerst die Früchte auf der Sonnenseite und im äußeren Bereich der Krone. Ob Zwetschgen und Pflaumen wirklich reif sind, lässt sich mit einem einfachen Drucktest prüfen, wobei die Frucht auf Druck etwas nachgeben und nicht ganz fest sein sollte. Zudem sollte der Stielansatz der Frucht einwandfrei sein und beim Drücken kein Wasser austreten. Außerdem löst sich bei einer reifen Frucht der Stein ganz leicht. Geschmacklich ist die Frucht in ihrer vollen Süße, wenn die Haut um den Stielansatz leicht schrumpelig wird.
Damit Pflaumen und Zwetschgen nach der Ernte oder dem Einkauf auf dem Markt nicht zu schnell weich werden, lagert man sie am besten ungewaschen im Gemüsefach des Kühlschranks. Ob pur oder gekocht – reife Pflaumen und Zwetschgen sind immer ein Genuss. Gesund sind sie beide: Sie enthalten viel Vitamin A, B und C und Kalium. Dadurch sind sie gut für die Nerven und regen den Stoffwechsel an.
Süß und saftig: Trauben
Die Erntezeit der Weintrauben beginnt Mitte August und reicht bis Oktober. Frisch geerntete Trauben halten im Obstkorb nur etwa vier Tage. Sobald sie von Fruchtfliegen umschwärmt werden, senkt das ihren Genuss beträchtlich. Im Kühlschrank halten sich Trauben ein bis zwei Wochen. Dafür vorher die ganze Rebe in feuchtes Küchenpapier wickeln. Vor dem Verzehr brauchen Trauben eine halbe Stunde Zeit zum Aufwärmen und um ihr Aroma zu entfalten. Gewaschen werden die Trauben ebenfalls erst kurz vor dem Verzehr. Trauben sind voll von wichtigen Vitalstoffe wie B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Dabei enthalten die roten und blauen Trauben mehr Antioxidantien als die weißen Früchte. Aber Achtung: Je süßer eine Traube schmeckt, desto mehr Fruchtzucker steckt in ihr: 100 Gramm Trauben haben 72 Kilokalorien!
Herbe Frische: Quitten
Die ersten Quitten sind Ende September reif. Wann eine Quitte für die Ernte bereit ist, erkennt man an ihrem Farbwechsel von grün zu gelb. Die Quitte verliert dann ihren feinen Flaum, der sie am Baum vor der Sonne schützt. Eingeteilt werden die vielen Quittenarten in zwei Sorten: Apfelquitten und Birnenquitten. Apfelquitten sind rundlicher und im Geschmack intensiver. Sie schmecken säuerlich-herb und fruchtig-zitronig. Birnenquitten sind milder und ein bisschen weicher. Bei der Zubereitung zuerst die Schale mit einem Küchenpapier abreiben, damit sie vom restlichen Pelz befreit wird, der besonders bitter schmeckt. Für ein Gelee eignen sich die aromatischen Apfelquitten, für einen Quittenkuchen die etwas weichere Birnenquitte. Zum roh essen sind Quitten nicht geeignet. Ihr Fruchtfleisch ist sehr hart und ungekocht schmecken sie sehr bitter, holzig und säuerlich. Da Quitten viele Ballaststoffe enthalten, die die Verdauung anregen, sind sie sehr gesund. Außerdem sind sie reich an Magnesium, Vitamin C und Antioxidantien, die das Immunsystem im Herbst stärken. Pro 100 Gramm haben Quitten etwa 38 Kalorien.