Energieverbrauch im Winter senken
Richtig heizen im Winter: Türen in der Wohnung besser auf oder zu?
- Aktualisiert: 01.02.2024
- 18:30 Uhr
- Anna Herz
Den größten Anteil des häuslichen Energieverbrauchs verursacht das Heizen. Doch es gibt einige Möglichkeiten, wie du clever Energie sparen und somit die Heizkosten senken kannst. Wir verraten dir Tipps und Tricks, wie du effizient heizt, um im Winter nicht zu frieren und gleichzeitig dein Portemonnaie zu schonen!
Am meisten Energie verbraucht die Heizung von Dezember bis Februar. Wer also in den Wintermonaten clever mit Wärme umgeht, kann viel Geld sparen. Mit diesen Tipps musst du trotzdem nicht frieren.
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Sparen im Jahr 2024?
7 Tipps: Heizkosten sparen und effizienter heizen
Der wichtigste Spar-Tipp zum Senken der Energiekosten ist, die Thermostate richtig einzustellen. Denn unterschiedliche Wohnräume benötigen unterschiedliche Einstellungen, je nachdem, wie sie genutzt werden:
- Im Badezimmer sind 20-22 Grad optimal, Stufe 3-4
- Im Schlafzimmer reichen 15-16 Grad, Stufe 1-2
- In der Küche empfiehlt sich eine Temperatur von 17 Grad, Stufe 2
- In allen anderen Wohnräumen sollten es etwa 20 Grad sein, Stufe 3
Übrigens: Es wird nicht schneller warm, wenn du die Heizung voll aufdrehst. Stell lieber die Temperatur ein, die der Raum tatsächlich erreichen soll. Volle Pulle aufdrehen verbraucht deutlich mehr Energie ohne tatsächlichen Effekt.
Kann man auch beim Kochen Geld sparen? Die Antwort ist ja! Geniale Spartipps für die Küche verraten wir dir hier. Außerdem: Teurer als Duschen? So viel kostet dich ein Vollbad. Zudem haben wir hier Tipps, wie du deine Heizung wieder sauber bekommst.
2. Wohnräume nicht zu kalt werden lassen
Wer zu wenig heizt, nur um zu sparen, erreicht damit am Ende genau das Gegenteil. Denn es kostet viel mehr Energie, einen völlig heruntergekühlten Raum wieder aufzuheizen, als eine angenehme Temperatur zu halten. Außerdem steigt in kühlen Räumen das Risiko für Schimmel.
3. Türen zu kühleren Räumen geschlossen halten
Tür zu, es zieht! Damit jeder Raum seine individuelle Wohlfühltemperatur behält, solltest du die Türen zu kälteren Räumen schließen. Dringt warme, feuchte Luft in kühle Räume ein, bildet sich dadurch Kondenswasser und die Schimmelgefahr steigt wieder.
4. Heizkörper nicht durch Möbel versperren
Damit die Heizkörper die Wohnräume optimal heizen, sollten keine Möbel oder andere Gegenstände vor oder auf die Heizkörper gestellt werden. Auch Vorhänge können die Heizleistung beeinträchtigen. Während Teppiche und Läufer zu einer gemütlichen, warmen Wohnung beitragen können, sind sie bei einer Fußbodenheizung nicht zu empfehlen.
5. Heizkörper regelmäßig entlüften
Wenn zu viel Luft in den Heizkörpern ist, macht die sich durch ein Gluckern bemerkbar. Das bedeutet: Der Heizkörper wird nicht mehr richtig warm und muss entlüftet werden. Durch regelmäßiges Entlüften zu Herbstbeginn lassen sich die Heizkosten deutlich verringern. Dafür stellst du die Umwälzpumpe ab, drehst den Heizkörper auf und drehst das Ventil mit einem Entlüftungsschlüssel auf.
6. Wohnung richtig lüften
Beim Kochen, Duschen und durch die Atemluft sammelt sich Feuchtigkeit in der Wohnung. Diese muss durch regelmäßiges Stoßlüften abziehen. Dafür am besten gegenüberliegende Fenster für fünf Minuten vollständig öffnen, sodass ein Durchzug entsteht. Schlafzimmer sollten immer morgens gelüftet werden, Badezimmer und Küche immer dann, wenn Wasserdampf entstanden ist. Bei gekippten Fenstern wird die Luft nur teilweise ausgetauscht und gleichzeitig geht viel Wärme verloren, weshalb sie eine echte Heizkostenfalle sind.
7. Nachts Rollläden runterlassen
In der Nacht sollten die Fenster geschlossen bleiben, da es draußen zu sehr abkühlt. Geschlossene Rollläden verhindern zusätzlich, dass Wärme verloren geht. Bei Fenstern mit Isolierverglasung verlierst du durch heruntergelassene Rollläden bis zu 80 Prozent weniger Wärme.
Sollte man die Heizung immer anlassen?
Auch wenn du verreist und die Heizung eigentlich gar nicht brauchst, ist es besser, sie auf niedriger Temperatur weiterlaufen zu lassen. So behält die Wohnung eine Temperatur von etwa 12-15 Grad und kann so schneller wieder aufgeheizt werden. Geschlossene Rollläden dienen als zusätzliche Wärmedämmung. Wenn du die Heizung komplett abstellst, können Heizungsrohre bei Frost kaputtgehen und durch das Abkühlen der Raumluft kann Feuchtigkeit an den Wänden kondensieren und zu Schimmel führen. Dann würdest du zwar Heizkosten sparen, allerdings wieder viel Geld in die Renovierung stecken.
Sollten Türen innerhalb der Wohnung offen oder zu sein?
Wenn du im Winter heizt, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Zimmertüren innerhalb der Wohnung geschlossen sind. Die Kampagne "80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt, dass dadurch rund fünf Prozent der gesamten Heizkosten gespart werden können. Geschlossene Türen sorgen nämlich dafür, dass warme Luft nicht in unbeheizte Bereiche von Wohnung oder Haus wandern. Es ist wichtig, die Wärme in den Räumen zu halten, in denen du und deine Familienmitglieder sich aufhalten. Es macht auch wenig Sinn, einen "Zwischenraum", der im Moment nicht genutzt wird, durch eine offene Tür eines anderen Raumes mit zu heizen. So gelangt viel Luftfeuchtigkeit in den kühlen Raum und es besteht die Gefahr von Schimmelbildung.
Ist ein Teelichtofen eine geeignete Alternative zum Heizen?
Um Heizkosten zu sparen, greifen immer mehr Menschen auch zu alternativen Heizmethoden. Warum nicht mit gemütlichem Kerzenlicht die Wohnung wärmen? Ein Do-it-yourself Ofen aus Teelichtern und einem umgedrehten Tontopf könnte beispielsweise durch den kalten Winter helfen. Der Tontopf soll die Wärme der Teelichter speichern und an den Wohnraum abgeben. So gemütlich das Kerzenlicht auch ist, ist es keine geeignete Methode, um eine Wohnung zu heizen. Ein Teelicht hat eine Heizleistung von nur etwa 30 Watt, daran ändert sich auch durch den Tontopf nichts. Umgerechnet wäre eine Kilowattstunde Heizenergie aus Teelichtern dementsprechend viel teurer als herkömmliches Heizen mit Gas. Expert:innen warnen zudem vor der Brandgefahr.