Oli. P sucht und findet kleine und große "Wunder"

Das "Wunder" beginnt – wie passend – mit "Wunderkerzen". So heißt der Opener, der mit einem wundervollen Klavier beginnt, bevor Oli P. einsetzt. Oliver Petszokat, der durch GZSZ bekannt wurde, und mit seiner Neuinterpretation von "Flugzeuge im Bauch" einen der Y2K-Hits lieferte, ist auf seinem neuem Album involvierter denn je und fungiert bei allen 14 Songs als Co-Autor. Er selbst sagt über "Wunder", die neuen Lieder seien "das Beste, was wir je geschrieben und produziert haben." Obwohl das Album in der eher melancholischen Jahreszeit Herbst erscheint, setzt Oli. P auf einen positiven Vibe zwischen Schlager, Pop und seinem sehr eigenen Rap-Style. "Gerade in Situationen, in denen vieles ausweglos erscheint, ist es wichtig, weiterhin Zuversicht und Hoffnung auszustrahlen", findet Oli. P und liefert gleich den Soundtrack dazu.

Das Album hat aber auch wirklich einige Überraschungen parat: So gibt es, 26 Jahre nachdem der Song auf Platz 1 der Charts gelandet ist, die Neuauflage von "Flugzeuge im Bauch", die Oli. P schon bei der großen Silvesterparty am Brandenburger Tour gespielt hatte. Sehr gelungen ist auch das generationenübergreifende Duett mit der Hamburger Newcomerin Jolle: "Dejavu" setzt dabei auf sehr zeitgenössische Beats und eine Hook, die man nicht mehr aus dem Ohr bekommt. "Marty McFly", benannt nach dem Helden aus "Zurück in die Zukunft", ist dann der Nostalgie-Trip, den man sich bei dem Titel gewünscht hat: Hier treffen Pop, Dance, Disco und 80s-Sounds aufeinander, während die Lyrics Referenzen an die Atari- und Kassetten-Ära aufbieten.

"Wunder" beweist wieder einmal, dass es eine gute Idee von Oli. P war, 2019 nach langjähriger Pause wieder im Pop-Game mitzumischen. Das vorherige Album "Hey Freiheit – das Album" landete zum ersten Mal in seiner Karriere in den Top 5 der deutschen Album-Charts, man darf gespannt sein, ob "Wunder" das Wunder schafft, das noch zu toppen.