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"Die Sache ist noch nicht beendet"

Bundestag: Übergriff noch nicht ganz abgewehrt

  • Veröffentlicht: 21.05.2015
  • 21:20 Uhr
  • dpa
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© dpa

Der Cyberangriff auf den Bundestag nimmt dramatische Züge an. Womöglich muss die gesamte technische Infrastruktur des Parlaments neu aufgebaut werden.

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Die seit Anfang Mai laufende Hacker-Attacke auf Computer des Bundestags ist auch nach drei Wochen noch nicht vollständig abgewehrt. "Die Sache ist noch nicht beendet", sagte ein Parlamentssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er bestätigte Berichte, nach denen möglicherweise ein Neuaufbau der Technik nötig wird. "Es ist möglich, dass Teile der IT-Infrastruktur neu aufzusetzen sind." Informationen, nach denen Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) wegen der Angelegenheit eine vorgezogene Sommerpause erwäge, wies er hingegen als "baren Unsinn" zurück.

Große Verunsicherung

"Ich bin sehr besorgt, weil keine der zuständigen Sicherheitsbehörden bisher in der Lage zu sein scheint, den Angriff unter Kontrolle zu bringen", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke. "Die Verunsicherung unter den Abgeordneten ist groß, weil es faktisch keine konkreten Informationen gibt." Das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik sind mit der Aufklärung der Attacke betraut. Auch Parteikollege Konstantin von Notz, netzpolitischer Sprecher der Grünen, ist ratlos: "Bezüglich der Art und Intensität des Angriffs herrscht noch immer völlige Unklarheit", sagte der Netzpolitiker. "Angaben, welche Büros betroffen, welche Daten abgeflossen und inwieweit auch geheim tagende Gremien von dem Angriff betroffen sind, haben die Abgeordneten bis heute nicht erreicht."

Ein Trojaner war schuld

Am vergangenen Freitag war öffentlich bekanntgeworden, dass Bundestags-Computer Ziel einer bislang beispiellosen Attacke unbekannter Hacker geworden waren. Die Hacker hatten nach einem Bericht von "Spiegel Online" Anfang Mai zunächst die Computer einer Fraktion mit einem sogenannten Trojaner infiziert und sich so Zugang zu Administrator-Passwörtern verschafft. Damit sei es ihnen gelungen, ins gesamte Bundestags-Netzwerk einzudringen.

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