Beziehungsdrama
Deutsche auf Mallorca erstochen
- Veröffentlicht: 22.09.2019
- 14:34 Uhr
Rettungskräfte versuchen noch, die Frau wiederzubeleben, doch vergeblich: Die Deutsche, die seit Jahren auf Mallorca lebt, stirbt an ihren Stichverletzungen. Festgenommen wird ein Mann, mit dem sie erst seit kurzem zusammen gewesen sein soll.
Eine 59 Jahre alte Deutsche ist auf Mallorca Ermittlern zufolge von ihrem Lebensgefährten getötet worden. Der Mann habe die Frau am Sonntag ersten Erkenntnissen zufolge mit einer Stichwaffe an der Brust und am Unterleib tödlich verletzt, teilten die Behörden der spanischen Insel mit. Bei dem Täter soll es sich um einen 59 Jahre alten Spanier handeln.
Die Tat habe sich gegen 08.30 Uhr im Küstenort Colònia de Sant Jordi im Süden Mallorcas ereignet. Die Hintergründe der Attacke seien noch unbekannt, hieß es. Die Polizeieinheit Guardia Civil ermittelt.
Laut Medienberichten hörten Nachbarn gegen sechs Uhr morgens einen lauten Streit. Mehrere Menschen hätten gesehen, wie der Partner der Getöteten mit einer blutbeschmierten Stichwaffe auf die Straße gelaufen sei, berichtete die Zeitung "Última Hora". Der Mann sei festgenommen worden.
Lebensgefährte festgenommen
Herbeigeeilte Rettungskräfte versuchten noch, die Frau wiederzubeleben, wie die Regionalzeitung «Diario de Mallorca» und andere Medien Mallorcas unter Berufung auf die Behörden berichteten. Wegen der Schwere ihrer Verletzungen sei dies aber nicht gelungen.
Nachbarn berichteten, das Paar sei erst seit knapp zwei Monaten zusammengewesen. Die Deutsche habe seit sieben Jahren in dem Haus gelebt, in dem die Tat geschah.
Der erste tödliche Fall von häuslicher Gewalt auf Mallorca im laufenden Jahr löste auf der Insel schnell Erschütterung und Empörung aus. Der Inselrat Consell de Mallorca verurteilte die Tat auf Twitter. Vor dem Gebäude der Regionalregierung werde man am Montag um zwölf Uhr mit einer Schweigeminute des Opfers gedenken.
Die Regierungschefin der Balearen, die Sozialistin Francina Armengol, verurteilte die Tat "aufs Schärfste" und bekräftigte ihre "größte Verpflichtung, die sexistische Gewalt aus der Gesellschaft zu verbannen".