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Die operativen Kosten sollen schrumpfen

Deutsche Bank will weitere Milliarden einsparen

  • Veröffentlicht: 27.04.2015
  • 09:17 Uhr
  • dpa
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Die Deutsche Bank schließt jede dritte Filiale und gibt die Postbank auf. Der drastische Sparkurs soll Deutschlands größtes Geldhaus wieder schlagkräftiger machen.

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Im Zuge ihres harten Kurswechsel will die Deutsche Bank  weitere Milliarden einsparen. Die operativen Kosten sollen bis 2020 um zusätzlich 3,5 Milliarden Euro sinken, wie das Institut am Montag in Frankfurt mitteilte. Davon sollen 60 Prozent durch Effizienzsteigerungen etwa über eine stärkere Digitalisierung der Geschäfte gelingen. Weitere 40 Prozent will die Bank durch die Schließung von 200 Filialen und den Rückzug aus unprofitablen Bereichen erzielen. Um die Einsparungen zu erreichen, rechnet das Institut mit einmaligen Kosten von 3,7 Milliarden Euro.
Seit dem Amtsantritt von Anshu Jain und Jürgen Fitschen als Doppelspitze der Deutschen Bank 2012 hat das Institut bereits die jährlichen Kosten um 3,3 Milliarden Euro gesenkt, in diesem Jahr sollen weitere 1,2 Milliarden Euro dazukommen. Im gesamten vergangenen Jahr lagen die operativen Kosten der Bank bei 27,7 Milliarden Euro. Wie viele Stellen von den Einsparungen betroffen sind, ließ die Bank zunächst offen.

Postbank erst einmal vom Markt nehmen

Deutsche Bank will vor der geplanten Trennung von der Postbank deren Kleinaktionäre loswerden. Bei der Hauptversammlung der Postbank im August soll die Zwangsabfindung (Squeeze Out) der noch verbliebenen anderen Anteilseigner beschlossen werden, teilte die größte deutsche Bank am Montag in Frankfurt mit. Bis Ende 2015 will die Bank dann der alleinige Eigentümer der Postbank sein.

Möglich ist die Zwangsabfindung durch den jüngsten Kauf von Anteilen an der Postbank auf dem Markt. So stieg der Anteil auf zuletzt 96,8 Prozent und kletterte damit über die für einen Squeeze Out wichtige 95-Prozent-Marke.

Bis Ende 2016 will die Deutsche Bank die Tochter dann wieder an die Börse bringen und ihren Anteil dabei auf weniger als 50 Prozent senken. Den Entschluss zur Trennung von der Filialbank hatte der Aufsichtsrat am Freitagabend nach einer Marathonsitzung gefasst.

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