Studie über Flugbuchungen
Deutsche zögern bei Hellas-Flügen
- Veröffentlicht: 21.07.2015
- 16:57 Uhr
- dpa
Während Griechenland-Urlauber aus anderen EU-Ländern konstant buchen, warten Deutsche ab.
Die Flugbuchungen nach Griechenland erholen sich laut einer Studie nur langsam von einem Einbruch vor zwei Wochen. Vor allem Reisende aus Deutschland hielten sich weiterhin zurück, heißt es in einer Studie der spanischen Unternehmensberatung ForwardKeys. Das Unternehmen hat die Ticketbuchungen aus den großen globalen Vertriebssystemen (GDS) ausgewertet. Diese umfassen zwar keine Pauschalreise-Buchungen von Veranstaltern wie Tui oder Neckermann Reisen. Frei kombinierte Hotel-Flugbuchungen von Reisebüros und Internet-Anbietern wie Expedia sowie Geschäftsreisen sind jedoch enthalten.
Plus dank Frühbucher und Last-Minute
Der Studie zufolge wurden selbst in der Woche nach der vorläufigen Einigung in der griechischen Schuldenkrise aus Deutschland 31 Prozent weniger Tickets nach Griechenland gebucht als ein Jahr zuvor. Seit Mitte Juni betrug der Rückgang 33 Prozent, nachdem die Buchungen zuvor im Plus gelegen hatten. Der schärfste Rückgang erfolgte ab dem 29. Juni mit der Ankündigung, dass die griechischen Banken vorübergehend schließen. Die Nachfrage aus anderen Ländern hingegen erholte sich laut ForwardKeys inzwischen deutlicher.
Trotz der Einbrüche kann Griechenland auf einen Rekord-Reisesommer hoffen. Vergangenen Samstag lagen die Vorausbuchungen für Griechenland-Flüge mit Abflug bis Ende August noch immer 5,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Schließlich wurde der Großteil der Reisen bereits früher gebucht. Ende Juni hätten die Griechen aber laut ForwardKeys noch mit einem Buchungsplus von 12 Prozent rechnen können. Der zum Tui-Konzern gehörende Reiseanbieter L'Tur hatte in der vergangenen Woche hingegen von einem "deutlichen Anstieg bei den Last Minute-Buchungen für Griechenland" berichtet.