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Emirates will bis zu 200 sparsamere A380 bestellen

Emirates will bis zu 200 sparsamere A380 bestellen

  • Veröffentlicht: 05.03.2015
  • 18:43 Uhr
  • dpa
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© dpa

Lufthansa-Konkurrent Emirates setzt Airbus unter Druck. Die Europäer sollen ihren Riesenflieger A380 mit neuen Triebwerken sparsamer machen. Doch Airbus spürt noch die bereits investierten Milliarden.

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Emirates-Chef Tim Clarkhat weitere Bestellungen von bis zu 200 Flugzeugen des Airbus-Flaggschiffs A380 in Aussicht gestellt, wenn der europäische Hersteller eine neue sparsamere Version in Angriff nimmt. Clark unterstrich am Donnerstag anlässlich der Reisemesse ITB in Berlin das große Interesse der Golf-Airline an einer Neuauflage des weltgrößten Passagierflugzeugs. Inzwischen gebe es intensive Gespräche mit Airbus.

Seit Monaten drängt Clark den europäischen Flugzeugbauer, sich für eine A380neo zu entscheiden. Emirates betreibt weltweit die größte A380-Flotte und hat 140 Flugzeuge von diesem Typ fest bestellt. Inzwischen hat die Airline nach Angaben Clarks 59 A380 erhalten.

Anderer Triebwerkshersteller gefordert

Angesichts der zuletzt nur sehr geringen weltweiten Bestellungen waren aus dem Konzernvorstand der Airbus Group aber sogar Diskussionen über einen Fortbestand des A380-Programms laut geworden. Inzwischen hat die Spitze des Flugzeugbauers jedoch klargestellt, sie halte an der A380 fest. Die doppelstöckige A380 hatte Airbus erstmals 2007 ausgeliefert. In das Flugzeugprogramm hatte Airbus Milliarden investiert.

Clark forderte eine neue Version des Flugzeugs, die mit spritsparenderen Triebwerken vom britischen Hersteller Rolls-Royce ausgestattet sein sollte. Mit einer neuen, verbesserten A380 könnte die Airline aus Dubai alte Flugzeuge des Typs ablösen und die Flotte erweitern.

Verkaufszahlen blieben 2014 weit unter den Erwartungen

Im vergangenen Jahr wollte keine Fluggesellschaft die A380 bestellen - nur ein Flugzeugfinanzierer orderte 20 Jets. Airbus hält nach Worten von Vorstand John Leahy dennoch an seinem zuletzt schwer verkäuflichen Passagierflugzeug fest. Diskussionen über die Zukunft des Riesenjets, "zum Beispiel mit dem Finanzvorstand der Airbus Group, der natürlich auf die Kosten achten muss", habe es gegeben, gestand Leahy in einem Interview des Wirtschaftsmagazins "Bilanz" (Beilage der "Welt") ein. "Aber das ist sein Job. Und inzwischen haben wir auf allen Ebenen des Unternehmens völlige Einigkeit darüber, dass wir langfristig an der A380 festhalten", erklärte der Vertriebsvorstand.

In dem Flugzeugsegment verfügt Airbus nach Darstellung Leahys über einen Marktanteil von derzeit 90 Prozent verglichen mit der neuen Version des Jumbo-Jets 747 des US-Konkurrenten Boeing, der mit ähnlichen Verkaufsproblemen kämpft. "Alle 15 Jahre verdoppelt sich das Passagieraufkommen auf der Welt", sagte Leahy, der vor drei Jahrzehnten bei Airbus begonnen hat. Starts und Landungen auf den Großflughäfen wie London Heathrow oder Frankfurt ließen sich aber nicht einfach mal so verdoppeln. Auf den langen Strecken zwischen den großen Metropolen würden deshalb größere Flugzeuge benötigt, gab sich Leahy überzeugt.

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