Für griechische Banken
EZB weitet Notkredit-Rahmen erneut leicht aus
- Veröffentlicht: 12.03.2015
- 17:17 Uhr
- dpa
Nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Die Europäische Zentralbank hat den Geldhahn für griechische Banken noch etwas weiter aufgedreht. Die Währungshüter erhöhten den Rahmen für Notkredite um 600 Millionen auf nun 69,4 Milliarden Euro.
Die Europäische Zentralbank(EZB) hat den Geldhahn für griechische Banken noch etwas weiter aufgedreht. Wie am Donnerstag aus Notenbankkreisen in Frankfurt verlautete, erweiterten die Währungshüter den Rahmen für Notkredite um 600 Millionen auf nun 69,4 Milliarden Euro. Damit wurden entsprechende Informationen im Markt bestätigt.
Anlass ist die angespannte Lage der griechischen Banken: Den Institute macht zunehmend zu schaffen, dass Bürger und Unternehmen wegen der ungewissen Zukunft des hoch verschuldeten Landes ihre Konten leerräumen.
Kein frisches Geld mehr
Seit 11. Februar können sich griechische Banken nicht mehr bei der EZB frisches Geld besorgen, weil die Notenbank Hellas-Staatsanleihen sowie staatlich garantierte Bankanleihen nicht mehr als Sicherheiten akzeptiert. Die Institute sind daher auf die teureren ELA-Notkredite angewiesen. Diese vergibt die griechische Zentralbank, der EZB-Rat muss aber zustimmen und könnte ELA-Kredite mit Zwei-Drittel-Mehrheit stoppen, falls die Rückzahlung unwahrscheinlich ist.
Erst in der vergangenen Woche hatte die EZB den Rahmen für die Notkredite ("Emergency Liquidity Assistance"/ELA) um 500 Millionen Euro auf 68,8 Milliarden Euro ausgeweitet.