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"Trauer und Schmerz brauchen ihre Zeit"

Germanwings-Absturz: Gauck bei Trauerfeier

  • Veröffentlicht: 17.04.2015
  • 14:31 Uhr
  • dpa
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Seit dem Germanwings-Absturz sind die Menschen nach Worten von Bundespräsident Joachim Gauck in Trauer und Schmerz verbunden.

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Der Absturz der Germanwings-Maschine am 24. März hat die Menschen nach Worten von Bundespräsident Joachim Gauck in Trauer und Schmerz verbunden. "Es ist etwas zerstört worden, das in dieser Welt nicht mehr geheilt werden kann", sagte Gauck am Freitag beim staatlichen Trauerakt im Kölner Dom vor 1400 Gästen, darunter etwa 500 Angehörigen. "Da ist er wieder, dieser Schock, der uns am 24. März getroffen hat." An dem Tag kamen 150 Menschen ums Leben, als der Copilot den Airbus offenbar mit Absicht in den französischen Alpen zum Absturz brachte.

"Uns fehlen Worte für diese Tat"

Zu Trauer und Schmerz komme die schreckliche Erkenntnis: "Dieser eine hat die vielen anderen mit in den Tod gerissen, den er für sich selber gesucht hatte. Uns fehlen Worte für diese Tat", sagte Gauck in seiner bewegenden Ansprache. "Vielleicht ist es ja das, was uns so sehr erschreckt hat: die Sinnlosigkeit des Geschehens. Wir sind konfrontiert mit einer verstörenden Vernichtungstat." Bei vielen Menschen sei die Trauer in Wut und Zorn umgeschlagen.

Immer wieder werde über Gründe und Motive für die Tat nachgedacht. "Auch hier gilt: Wir wissen nicht, wie es im Inneren des Copiloten ausgesehen hat, der sich und 149 anderen das Leben nahm", betonte Gauck. "Zu Trauer und Schmerz kommt (...) noch das tiefe Erschrecken hinzu vor den Abgründen der menschlichen Seele, ja unseres menschlichen Daseins überhaupt." Auch die Angehörigen des Copiloten hätten aber einen geliebten Menschen verloren.

"Trauer und Schmerz brauchen ihre Zeit"

"Trauer und Schmerz brauchen ihre Zeit", sagte der Bundespräsident. Bis man es schaffe, weiterzugehen im Leben, könne das Wissen helfen, nicht allein zu sein. "Dass wir erfahren: Wir werden begleitet, wir werden gehalten, wir werden auch getragen."

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