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Über fünf Milliarden Euro abgehoben

Griechen räumen ihre Konten leer

  • Veröffentlicht: 20.06.2015
  • 12:04 Uhr
  • dpa
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Die griechischen Banken bluten langsam aus. Allein am Freitag sollen die Griechen 1,7 bis zwei Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben haben.

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Die griechischen Banken bluten langsam aus. Allein am Freitag sollen die Griechen nach übereinstimmenden Berichten der Athener Presse 1,7 bis zwei Milliarden Euro von ihren Konten abgehoben haben. Damit seien seit Montag fünf Milliarden Euro aus dem Banksystem abgeflossen, berichtete die konservative Athener Zeitung "Kathimerini".

Einen sichtbaren so genannten "Bank Run" mit langen Schlangen vor den Schaltern gab es jedoch nicht. Am Samstagmorgen herrschte nach Augenzeugenberichten reger, aber nicht unnormaler Betrieb vor den Geldautomaten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält Griechenlands Banken mit weiteren Notkrediten vorerst über Wasser und entschied, den Rahmen für sogenannten Ela-Hilfen erneut auszuweiten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Bloomberg von mit der Sache vertrauten Personen. Die Börsen in Frankfurt und New York schlossen am Freitag auch wegen der Griechenland-Sorgen im Minus. 

Tsipras zeigte sich trotz der verfahrenen Situation demonstrativ zuversichtlich und begrüßte die Einberufung des Sondergipfels der Euro-Staaten. "Wir arbeiten jetzt für den Erfolg dieses Treffens", sagte er am Rande eines internationalen Wirtschaftsforums in St. Petersburg.

Erst am Donnerstag war ein Eurogruppen-Treffen ohne Einigung mit Griechenland zu Ende gegangen.  EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnte im "Spiegel" vor einem griechischen Austritt aus der Euro-Währungsunion («Grexit»). "Ich habe Herrn Tsipras mehrfach gewarnt, er solle sich nicht darauf verlassen, dass ich ein Scheitern der Gespräche auf jeden Fall verhindern kann", sagte Juncker.

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