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Neue Strecken und dichtere Takte bauen vor allem ausländische Gesellschaften auf

Luftverkehr in Deutschland wächst weiter

  • Veröffentlicht: 06.08.2015
  • 20:27 Uhr
  • dpa
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© dpa

Günstiges Kerosin und starke Konkurrenz unter den Airlines machen das Fliegen für die Kunden attraktiv. Flughäfen erfreuen sich wachsender Passagierzahlen. Doch bei den deutschen Fluggesellschaften hält sich die Freude in Grenzen.

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Der Himmel über Deutschland wird voller: Mit größeren Flugzeugen allein können die Airlines die wachsenden Passagierzahlen nicht mehr auffangen, sie fliegen auch wieder häufiger. Im ersten Halbjahr gab es an den deutschen Airports nach Branchenangaben vom Donnerstag 980 000 Starts und Landungen - ein Plus von 0,8 Prozent nach Jahren mit sinkenden oder gleichbleibenden Zahlen.

Knapp 100,6 Millionen Passagiere nutzen im ersten Halbjahr die deutschen Flughäfen, ein Zuwachs von 4,4 Prozent. Hauptprofiteure seien aber nicht die deutschen Airlines, sondern die ausländische Konkurrenz.

Neue Strecken und dichtere Takte würden vor allem von ausländischen Gesellschaften aufgebaut, hieß es beim Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft. Die Gewinnmargen von Lufthansa und Air Berlin seien unterdurchschnittlich, was die Branche auf Nachtflugverbote und die Luftverkehrssteuer zurückführt.

Fraport profitiert weiter vom wachsenden Luftverkehr

Der weltweit aufgestellte Flughafenbetreiber Fraport profitiert dagegen weiter vom wachsenden Luftverkehr. Steigende Passagierzahlen, höhere Einzelhandelserlöse in den Terminals und positive Währungseffekte haben das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2015 um 12,3 Prozent auf 103 Millionen Euro gesteigert, wie der M-Dax-Konzern am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der Umsatz kletterte in dem Zeitraum um 10,6 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro.

Am mit Abstand größten Fraport-Flughafen Frankfurt stieg die Zahl der Passagiere binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent auf 28,9 Millionen. "Insgesamt profitieren die Flughäfen derzeit vom aktuell hochintensiven Wettbewerb zwischen den Airlines", teilte die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen mit. "Gleichzeitig führt der geringe Kerosinpreis zu fallenden Ticketpreisen und fördert dadurch die Luftverkehrsnachfrage."

Bis auf Bremen und Münster/Osnabrück verzeichneten alle Flughäfen Zuwächse. Am stärksten wuchsen die von Billigfliegern wie Ryanair und Easyjet dominierten Airports Schönefeld, Weeze und Hahn. Easyjet teilte am Donnerstag mit, dass seine Passagierzahlen im Juli mit 6,4 Millionen um 9,4 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Air Berlin strich unterdessen unrentable Strecken und verbuchte mit 3,25 Millionen 3,2 Prozent weniger Fluggäste.

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