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Referendum im gesamten Bundesstaat Massachusetts

Olympia 2024: Boston will klares Ja der Bürger

  • Veröffentlicht: 24.03.2015
  • 21:36 Uhr
  • dpa
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Olympia ist für die Bostoner keine Herzensangelegenheit und für die Macher kein Selbstläufer mehr. Im Duell mit Hamburg und anderen Bewerbern um die Sommerspiele 2024 will man nun die Bürger befragen.

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Boston hat auf die wachsende Skepsis seiner Bürger reagiert und eine neue Strategie im Rennen um die Olympischen Spiele 2024 verkündet. "Lasst die Wähler wählen", sagte John Fish, Präsident des privaten Bewerbungskomitees "Boston2024". Soll heißen, es gibt ein Referendum - nicht nur in der Stadt, sondern im gesamten Bundesstaat Massachusetts.

Und Fish, der zunächst gegen eine solche Bürgerbefragung war, geht sogar noch einen Schritt weiter: "Wir wollen landesweit und in der Stadt eine Übereinstimmung. Wenn die Menschen also in Massachusetts dafür sind, in Boston selbst aber dagegen, werden wir die Bewerbung nicht weiter vorantreiben." Die Abstimmung bei Hamburgs Mitstreiter soll am 8. November 2016 im Zusammenhang mit den US-Präsidentschafts-Wahlen erfolgen.

Optimismus bei Befürwortern

Dieses Umdenken war nötig geworden, nachdem eine Umfrage am Freitag zeigte, dass nur noch 36 Prozent der Menschen für das Großereignis sind - 15 Prozent weniger als noch im Januar. Die Zahl der Gegner ist indes auf 52 Prozent gestiegen.

"In den letzten Wochen sind wir von unseren Kernprinzipien abgerückt", sagte "Boston2024"-Geschäftsführer Richard Davey der Zeitung "Boston Globe". Trotz der jüngsten Nackenschläge bleibt er jedoch optimistisch: "Wenn wir in den nächsten zwei Jahren unsere Jobs machen, werden wir die Mehrheit gewinnen", so Davey.

Die Gruppierung "No Boston Olympics" hat hervorgehoben, dass man in Vorbereitung des Bürgerentscheides mit Daveys Team eng zusammenarbeiten werde, um die richtige Wortwahl zu finden. "Wir müssen die Wähler fragen, ob die Steuerzahler einspringen müssen, wenn etwas nicht nach den Plänen von Boston2024 verläuft", hieß es in einer Pressemitteilung.

Hohe Sicherheitskosten könnten abschrecken

Mit einem Zehn-Punkte-Plan, veröffentlicht in ganzseitigen Anzeigen im "Globe" und "Boston Herald", hatten die Olympia-Befürworter am Montag um das Vertrauen der Bürger geworben. Versprechen ans Volk wurden aber verknüpft mit Forderungen an die Politik. So sollen die zu erwartenden Sicherheitskosten von einer Milliarde Dollar von der US-Regierung abgedeckt werden.

Den Bostonians wird in der Zeitungsanzeige versprochen, dass man die Bewerbung nicht um jeden Preis vorantreiben will. Im Zuge Olympias müssten auch neue Jobs und erschwinglicher Wohnraum entstehen. Ein Geflecht von Versicherungen soll die 600.000-Einwohner-Stadt und den Bundesstaat vor finanziellen Risiken bewahren.

Kompaktes und nachhaltiges Konzept

Das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) muss die Bewerber-Stadt bis zum 15. September beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) melden. Boston wurde am 8. Januar vom USOC zum US-Bewerber für 2024 ernannt. Die Ostküsten-Stadt hatte sich in der internen Ausscheidung gegen Los Angeles, San Francisco und Washington durchgesetzt.

Boston setzt auf kompakte und nachhaltige Spiele bei einem vergleichsweise kleinen Budget von nur 4,7 Milliarden Dollar. Das IOC entscheidet im Sommer 2017 über den Olympia-Gastgeber 2024.

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