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Mauern in Flüchtlingskrise keine Lösung

Papst zurück aus den USA

  • Veröffentlicht: 28.09.2015
  • 13:53 Uhr
  • dpa
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Während seiner längsten Auslandsreise nach Kuba und in die USA hat Papst Franziskus immer wieder mehr Solidarität mit Migranten gefordert. Auch beim Rückflug äußert er sich zur Flucht Tausender nach Europa.

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Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, in der Flüchtlingskrise nicht auf Abschreckung mit Mauern oder Zäunen zu setzen. "Mauern sind nie Lösungen. Das Problem bleibt, aber es bleibt mit mehr Hass", sagte der Argentinier in der Nacht zum Montag auf dem Rückflug von seiner USA-Reise. Angesichts der Schwierigkeiten durch die Flucht Zehntausender Menschen nach Europa müssten Lösungen im Dialog gefunden werden, forderte er. Der Papst landete am Montag nach seiner neuntägigen Reise durch die USA und Kuba wieder in Rom.

"Es ist nicht leicht, Lösungen zu finden. Aber Mauern sind nie Lösungen, Brücken hingegen immer", sagte Franziskus zur Flüchtlingskrise in Europa. Zäune wie an der ungarisch-serbischen Grenze zu errichten, sei nicht der richtige Weg. "Alle Mauern stürzen ein. Heute, morgen oder nach zehn Jahren, aber sie fallen. Es ist keine Lösung", ergänzte er. Die Ursachen für die derzeitige Situation lägen in jahrelangen Kriegen und Hunger in vielen Ländern Afrikas.

US-Vizepräsident Joe Biden verabschiedete den Papst

Auch zur kommende Woche beginnenden Familiensynode äußerte sich der Pontifex. In der vor allem in Deutschland viel diskutierten Frage des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen erklärte er, die Lösung könne nicht sein, "dass diese Leute wieder an der Kommunion teilnehmen" dürften. Kritik an seiner Entscheidung, Ehen leichter für ungültig erklären lassen zu können, wies er zurück. "Wer dabei an eine katholische Scheidung denkt, liegt falsch", betonte er. Es gehe lediglich darum, die Prozesse zu beschleunigen.

Zum Abschluss seiner USA-Reise hatte Franziskus in Philadelphia mit Hunderttausenden Menschen die Abschlussmesse des Weltfamilientages gefeiert. Der sechstägige Aufenthalt in dem Land sei kurz gewesen, sagte Franziskus vor dem Abflug nach Rom. "Aber es waren Tage großer Gnade für mich." Er gehe voller Dankbarkeit und Hoffnung. US-Vizepräsident Joe Biden verabschiedete den Papst in Philadelphia.

Franziskus möchte bald China besuchen

Franziskus erklärte während des Fluges zudem, in naher Zukunft gerne China besuchen zu wollen. "China ist eine große Nation, die in die Welt eine große Kultur, viele gute Sachen bringt", sagte er. "Ich liebe das chinesische Volk." Er wünsche sich gute Beziehungen zu dem Land. "Ein befreundetes Land wie China zu haben, mit so vielen Möglichkeiten, Gutes zu tun, ist eine Freude."

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