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Weiter Debatten um Heldt

Sané bewahrt S04 vor Pleite

  • Veröffentlicht: 22.10.2015
  • 22:33 Uhr
  • dpa
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Der Schalker Aufsichtsrat debattierte noch über Manager Horst Heldt, da hatte Franco di Santo schon das Führungstor erzielt. Am Ende durften die Königsblauen aber glücklich über einen Punktgewinn sein. Wieder einmal war es Jungstar Sané, der Schlimmeres verhinderte.

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Mitten im Wirbel um einen möglichen Abschied von Manager Horst Heldt hat Jungstar Leroy Sané den FC Schalke04 sportlich vor der ersten Niederlage in der Europa League bewahrt. Der 19-Jährige rettete den Königsblauen am Donnerstag mit seinem Treffer in der 73. Minute immerhin noch ein 2:2 (1:0) gegen Sparta Prag. Damit bleiben die Schalker mit sieben Punkten aus drei Spielen Tabellenführer der Gruppe K und könnten beim Rückspiel am 5. November das Weiterkommen fast schon perfekt machen.

Der in der Bundesliga bislang so glücklose Neuzugang Franco di Santo hatte die Schalker vor 51.244 Zuschauern mit seinem Kopfballtor in der sechsten Minute frühzeitig in Führung gebracht. Doch Kehinde Fatai (50.) und der eingewechselte David Lafata (63.) drehten für Sparta das Spiel, ehe Sané noch der Ausgleich gelang.

Thema Horst Heldt

Direkt nach dem Spiel stand dann schon wieder Heldt im Fokus der Öffentlichkeit - eine Entscheidung über seine Zukunft verzögert sich aber weiter. Der Sportvorstand berichtete von einem Gespräch mit Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, das kurz vor der Partie stattgefunden habe. "Das Ergebnis ist, dass wir ein zweites Gespräch führen werden. Dies wird zeitnah stattfinden", sagte Heldt.

Zu den Inhalten der Unterredung wollte er sich nicht äußern - es dürfte aber um seine Zukunft gegangen sein. Ebenso wie kurz darauf auf einer Aufsichtsratssitzung, wegen der Tönnies sogar di Santos 1:0 verpasste. "Ich war nicht dabei, der Vorstand war nicht geladen», sagte Heldt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, als möglicher Nachfolger ist der Mainzer Christian Heidel im Gespräch. Am Sonntag hatte Heldt eine Entscheidung noch "diese Woche" angekündigt.

Das kaum zufriedenstellende Spiel war da fast schon vergessen. "Wir haben uns das Ergebnis selbst eingebrockt. Wir haben lange Zeit das Ergebnis nur verwaltet, als dass wir zielgerichtet Fußball gespielt haben", bilanzierte Kapitän Benedikt Höwedes. "Wichtig war aber, dass wir das Spiel nicht verloren haben. Wir sind zurückgekommen und haben Moral bewiesen." Trainer André Breitenreiter wertete das Remis nüchtern. "Wir sind weiter ungeschlagen", stellte er fest.

Manager Heldt verfolgte das Geschehen nicht neben Tönnies, sondern an der Seite von Geschäftsführer Peter Peters. Und was der frühere Bundesliga-Profi sah, war eine effiziente Schalker Mannschaft. Schon die erste Torchance führte zum Führungstor. Nach Freistoß von Kaan Ayhan traf der von Werder Bremen gekommene Stürmer mit dem Hinterkopf ins Netz. Für di Santo war es bereits der vierte Treffer im laufenden Wettbewerb, während er in der Bundesliga noch ohne Torerfolg ist.

Viele Wechsel in der Startaufstellung

Dem stark veränderten Schalker Team spielte die frühe Führung in die Karten. Sparta Prag, das ohne seinen gesperrten Trainer Zdenek Scasny auskommen musste, war gezwungen, den Vorwärtsgang einzuschalten. Dabei kombinierten die Tschechen im ersten Durchgang durchaus gefällig bis in den Schalker Strafraum hinein, allerdings fehlte vor dem Tor die nötige Konsequenz. Pierre-Emile Højbjerg hatte noch eine gute Gelegenheit für die Gastgeber (31.), die sich nach der Führung ein wenig zu sehr ausruhten.

Die Zurückhaltung sollte sich rächen. Innerhalb von 14 Minuten drehten die Prager, bei denen auch der frühere Hamburger Petr Jiracek in der Startelf stand, das Spiel. Erst führte eine verunglückte Abwehraktion von Höwedes zum Ausgleich durch Fatai. Dann traf Lafata nur 81 Sekunden nach seiner Einwechslung per Drehschuss zur Führung.

Doch bei Schalke war wieder einmal auf Jungstar Sané Verlass. Der in der 61. Minute eingewechselte U21-Nationalspieler hatte zwölf Minuten später seinen großen Auftritt, als er den tschechischen Keeper David Bicik umkurvte und zum Ausgleich traf.

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