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Kinderporno-Affäre um SPD-Politiker

Sebastian Edathy kündigt Buch-Projekt an

  • Veröffentlicht: 08.03.2014
  • 22:45 Uhr
  • mli, DPA
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© RTR

Der SPD-Politiker Sebastian Edathy ist zu einer Aussage vor dem geplanten Bundestags-Untersuchungsausschuss zur von ihm ausgelösten Kinderpornografie-Affäre bereit. Gegebenenfalls "werde ich diesem selbstverständlich als Zeuge zur Verfügung stehen", zitiert ihn der "Spiegel". Einen Untersuchungsausschuss, der die Hintergründe der Affäre und insbesondere das Verhalten des Bundeskriminalamts beleuchten soll, fordern Linke und Grüne. Union und SPD wollen sich ihm nicht verschließen.

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Edathy kündigte zudem an, ein Buch über die Affäre zu schreiben. "Darin werde ich die Hintergründe der sogenannten Affäre darstellen, aber auch grundsätzlich über das Spannungsverhältnis zwischen privatem und öffentlichem Leben als Politiker schreiben", sagte er. Ihn befremde, "wenn man als Person des öffentlichen Lebens ohne eigenes Zutun plötzlich zum Freiwild und zur Projektionsfläche von vielerlei Fantasien wird". "So schreckt man Leute nachvollziehbar von der Politik ab."

Edathy gibt den Kauf von Nacktbildern im Internet zu

Gegen Edathy wird wegen des Verdachts ermittelt, kinderpornografische Aufnahmen gekauft zu haben. Der Ex-Bundestagsabgeordnete hat eingeräumt, Nacktbilder von Jugendlichen im Internet erworben zu haben. Er bestreitet aber, dass darunter illegales Material war.

Unterdessen hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte ein striktes Verbot von Werbung mit entblößten Kindern gefordert. Verbandspräsident Wolfram Hartmann sprach in Weimar von "Missbrauch" in der Werbung und auf Wahlplakaten. Der Verband berief sich auf die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die das Recht von Kindern auf körperliche und seelische Unversehrtheit festschreibt. Anlass der Stellungnahme ist die Affäre um den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Edathy.

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