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Höhere EEG-Umlage

Strompreise könnten steigen

  • Veröffentlicht: 15.10.2019
  • 10:04 Uhr
  • dpa
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Die Bundesregierung will im Zuge ihres Klimapakets Entlastungen der Stromkunden bei der EEG-Umlage - von 2021 an. Im kommenden Jahr soll die Umlage aber erst einmal steigen.

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Für Stromkunden in Deutschland zeichnen sich im kommenden Jahr höhere Strompreise ab. Ein wichtiger Bestandteil des Preises, die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom in Deutschland, soll im kommenden Jahr steigen - und zwar auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus gut informierten Kreisen. Für das Jahr 2019 liegt die Umlage bei 6,405 Cent. Sie war zweimal in Folge gesunken. Die Betreiber der großen Stromnetze wollen die Höhe der Umlage für das nächste Jahr am Dienstagvormittag offiziell bekanntgeben.

Die EEG-Umlage macht ungefähr ein Viertel des Strompreises aus und finanziert die festen Vergütungen, die Ökostrom-Produzenten für die Einspeisung ihres Stroms bislang unabhängig vom Marktpreis bekommen. Weitere Bestandteile des Strompreises für Privatkunden sind Steuern, andere Abgaben und Umlagen sowie Produktionskosten und die Netzentgelte.

Das Vergleichsportal Verivox geht insgesamt von steigenden Strompreisen aus. Neben dem Anstieg der EEG-Umlage zeichneten sich auch bei den übrigen Strompreisbestandteilen Erhöhungen ab, sagte Energieexperte Valerian Vogel der Deutschen Presse-Agentur.

"Auf Strompreiserhöhungen einstellen"

Die Netzentgelte, die rund ein Viertel des Strompreises ausmachen, werden laut Prognose im kommenden Jahr ebenfalls ansteigen. Auch die Großhandelspreise der Versorger lägen über dem Vorjahresniveau. "Verbraucher in Deutschland müssen sich daher zum kommenden Jahr erneut auf Strompreiserhöhungen einstellen", so Vogel. Schon heute zahlten Verbraucher in Deutschland europaweit neben den Dänen die höchsten Strompreise.

Die Bundesregierung plant im Gegenzug zu einem Einstieg in eine CO2-Bepreisung in den Sektoren Verkehr und Gebäude Entlastungen beim Strompreis. Die Umlage zur Deckung der Kosten des nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergüteten Stroms soll ab 2021 in einem ersten Schritt um 0,25 Cent pro Kilowattstunde gesenkt werden und dann weiter verringert werden. Die Koalition will dadurch besonders Familien und kleine und mittelständische Firmen entlasten.

Besonders stromintensive Unternehmen sind von einem Teil der Umlage weitgehend befreit, weshalb die anderen Verbraucher einen entsprechend höheren Kostenanteil tragen müssen. Die EEG-Umlage wurde zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne eingeführt.

FDP-Fraktionsvize Christian Dürr kritisierte: "Kein anderes Land gibt so viel Geld für Klimamaßnahmen aus und erreicht dabei so wenig.
Seit 19 Jahren erkauft das EEG Klimaschutz zu einem viel zu hohen Preis. Zahlen müssen ihn vor allem die Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen." Dies sei weder gerecht noch wirtschaftlich. Die FDP fordere daher die Abschaffung des EEG und der EEG-Umlage.

Die Hauptgeschäftsführerin des Kommunalverbandes VKU, Katherina Reiche, sagte, die im Klimaschutzprogramm vereinbarte Reduzierung der EEG-Umlage sei ein Tropfen auf den heißen Stein, der sofort verdampfe. Um die Stromkunden wirklich zu entlasten, sei dringend eine Überprüfung der Abgaben, Umlagen und Steuern im Energiebereiche notwendig.

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