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Schweizer Rechtsnationale auf dem Vormarsch

SVP siegt bei Parlamentswahl

  • Veröffentlicht: 18.10.2015
  • 17:56 Uhr
  • dpa
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Grenzen notfalls mit Soldaten sichern, das Asylrecht aussetzen - mit solchen Parolen hat die SVP Erfolg. Aus den Parlamentswahlen in der Schweiz geht sie mit Zuwächsen erneut als stärkste Partei hervor.

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Mit Forderungen nach einer deutlichen Verschärfung des Asylrechts und größerer Distanz zur Europäischen Union hat die rechtsnationale SVP die Parlamentswahlen in der Schweiz klar gewonnen. Nach ersten Resultaten sowie Hochrechnungen in vielen der 26 Kantone zeichneten sich am Sonntag laut dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SRF große Sitzgewinne für die Schweizerische Volkspartei im Nationalrat ab.

Damit hat die SVP ihren Vorsprung weiter ausgebaut

Damit hat sich die SVP nicht nur einmal mehr als stärkste Partei in der großen Kammer des Parlaments behauptet, sondern ihren Vorsprung weiter ausgebaut. Als zweitstärkste Kraft konnten sich den Hochrechnungen zufolge die Sozialdemokraten (SP) behaupten, die für eine gemäßigte Asylreform und eine engere Kooperation mit der EU geworben hatten. Unter anderem in den Kantonen Zürich und Luzern legte die SP zu.

Für die SVP zieht nun erstmals die Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher in den Nationalrat ein - sie ist die Tochter des Milliardärs und SVP-Ziehvaters Christoph Blocher. Im Kanton Graubünden eroberte sie einen zweiten Sitz für die Nationalkonservativen.

Einen Abgeordnetenmandat gewann offenbar auch der SVP-Quereinsteiger und "Weltwoche"-Chefredakteur Roger Köppel. Der einstige Chefredakteur der deutschen Tageszeitung "Die Welt" (2004-2006) war erst kürzlich der SVP beigetreten und gilt vielen bereits als ihr neuer "Chefideologe" in den Fußstapfen von Blocher.

Die SVP hatte im Wahlkampf betont, sie wolle die Zuwanderung von Ausländern in die Schweiz begrenzen, Missbräuche im Asylwesen beseitigen und einen "Anschluss" des Alpenlandes an die EU verhindern.

Eine Machtverschiebung von Mitte-Links nach Mitte-Rechts

Zuwächse in einigen Kantonen konnte auch die rechtsliberale FDP verbuchen. Die Christdemokraten mussten Einbußen hinnehmen, auch kleinere Mitte-Parteien verloren Stimmen. Politikforscher sprachen in ersten Analysen von einer Machtverschiebung von Mitte-Links nach Mitte-Rechts.

Die rund fünf Millionen stimmberechtigten Eidgenossen waren aufgerufen, 200 Abgeordnete des Nationalrats - der großen Kammer des Parlaments - sowie 45 der 46 Vertreter der Kantone im Ständerat zu wählen.

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