Rusty und Electra rollen wieder: Der "Starlight Express" lädt ein

"Starlight Express" von Andrew Lloyd Webber mit Texten von Richard Stilgoe war das erste Musical, das der Veranstalter Mehr-BB Entertainment nach dem Lockdown wieder an den Start gebracht hatte. Ein weiterer Beleg für das Standing der Produktion, bei der jeder Auftritt ein Heimspiel ist, weil man mit dem Bochumer Starlight Express Theater bekanntlich eine maßgeschneiderte Spielstätte hat. Aber auch abseits dieser wichtigen Wegmarke kann der "Starlight Express" mit einigen eindrucksvollen Zahlen und Fakten punkten. So begrüßte man den 18-Millionsten Gast – das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Seit 35 Jahren kann man in Bochum die rasante Action erleben. Was bedeutet: Mehr als 12.670 Vorstellungen und mehr als 1,9 Millionen Minuten "Starlight Express" im Herzen des Ruhrgebiets! Dabei ließen über 839 Darsteller*innen aus 36 Nationen den Traum eines kleinen Jungens mit ihrer rasanten und einmaligen Performance Wirklichkeit werden.

Die Geschichte über die Dampflock "Rusty" und ihren Kampf um Selbstbewusstsein und Respekt in einer Welt des technischen Fortschritts ist tatsächlich eine der erfolgreichsten in der Musical-Welt. Sie basiert auf den "Railway Series" von Wilbert Vere Awdry und der Geschichte "The Little Engine That Could" von Watty Piper. Dass ein Musical über Züge, die von Rollschuh fahrenden Darsteller*innen verkörpert werden, so gut funktioniert, liegt aber vor allem an der Musik des Musical-Meisters Andrew Lloyd Webber und den starken Songtexten von Richard Stilgoe – die allerdings beide über die Jahre ergänzt und überarbeitet wurden. Aber im Grunde ist der "Starlight Express" seit der Uraufführung am 27. März 1984 permanent international in Action gewesen – bis die Pandemie gleich die gesamte Welt für eine Weile auf dem Abstellgleis parkte.

Seit 1988 läuft die Show in Bochum. Das Titelstück sowie "Du Allein", "G E K U P P E L T" und "Ac Dc" sind bis heute Musical-Klassiker.