Santiano setzen Kurs auf ihre "Doggerland"-Tour
- Aktualisiert: 13.10.2023
- 10:52 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Nachdem die größte Shanty-Band Deutschlands ihr zehnjähriges Jubiläum zelebrierte und die Singles "Es klingt nach Freiheit" und "Doggerland" veröffentlichte, setzte sie die Segel in Richtung neues Album und nun neue Tour. Das Santiano-Album "Doggerland" erschien bereits letzten Oktober und die Tour mit 22 Terminen startet im April 2024 – Tickets dafür sind noch erhältlich.
Santiano sind nicht weniger als ein Phänomen innerhalb der deutschen Musiklandschaft. Das kann man schon an den blanken Zahlen und Fakten ablesen: Sieben aufeinanderfolgende Top 1-Alben, mehr als fünf Millionen verkaufte Tonträger, über eine Milliarde Album-Streams, etliche Gold-, Platin- und Diamant-Awards – seit ihrem ersten Longplayer vor etwas mehr als 10 Jahren segeln sie immer mit strammem Rückenwind an der Spitze der Albumcharts entlang. Nachdem sie die Feierlichkeit zum zehnjährigen mit einem Best-of der besonderen Art zelebrierten und schon ein paar Vorabsingles veröffentlichten, ist nun klar, wohin die Reise geht. Wieder an die Spitze der Charts, das ist eh klar, aber auch in das von Mythen umrankte "Doggerland". So heißt das Album, das im Oktober 2023 erschienen ist und so heißt auch ihre Titelsingle.
Darin singen sie: "Es ist bald tausend Jahre her / Schneller als der Wind, ihr glaubt es kaum / Versank ein Land im grauen Meer / Schneller als der Wind, ihr glaubt es kaum / Ich hab' die Wogen kommen seh'n / Himmel voller Wolken, schwarz und schwer / Wir werden alle untergeh'n / Schneller als der Wind, ihr glaubt es kaum / Kein Baum, kein Haus wird hier mehr steh'n." Die Musik dazu: classic Santiano, aber mit hörbar mehr Irish-Folk-Einflüssen. Und das passt sehr gut, wenn man weiß, was "Doggerland" eigentlich ist. Das Wort leitet sich von der Doggerbank ab, eine ausgedehnte Untiefe in der Nordsee, die vor gut zehntausend Jahren Kontinentaleuropa mit der heutigen Ostküste Englands verband. Etwas polemisch formuliert, könnte man also sagen, Doggerland sei das Atlantis der Nordsee. Denn auch Doggerland war Quelle zahlreicher Mythen – eine davon wird von Santiano hier aufgegriffen. In der Mittelsteinzeit war die Taiga-ähnliche Landschaft ein perfekter Lebensraum. Vor rund 7.500 Jahren wurde das Areal aber nach und nach vom Meer gefressen. Während der Nazizeit versuchte man das Doggerland als "Urheimat der Germanen" zu stilisieren – was wie so vieles im Nationalsozialismus ohne jegliche wissenschaftliche Evidenz geschah.
Man darf gespannt sein, welche Lieder Santiano noch um das "Doggerland" stricken. Die Singles "Es klingt nach Freiheit" und der genannte Titelsong machen auf jeden Fall schon einmal gehörig Laune. Ab dem 9. April 2024 werden Santiano für insgesamt 22 Termine ihr Publikum in eine Zeit entführen, die bis an das Ende der letzten Eiszeit zurückführt und auf eindrucksvolle und denkbar emotionale Weise die Geschichten, Sagen und Legenden rund um Doggerland erzählen.