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Gefahr durch FSME-Virus

Zeckenschutz: Charlotte Karlinder verrät, wie du Zeckenbisse verhindern kannst

  • Aktualisiert: 25.03.2024
  • 14:30 Uhr
  • Anna Ullrich

Wer im Sommer gerne draußen in der Natur unterwegs ist, sollte unbedingt auf einen guten Zeckenschutz achten. Gesundheitsexpertin Charlotte Karlinder erklärt, welche Folgen ein Zeckenstich haben kann und wie man sich am besten vor Zecken schützt.

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Heißt es Zeckenbiss oder Zeckenstich?

  • Der biologische Mechanismus, mit dem eine Zecke sowohl bei Menschen als auch Tieren Blut entnimmt, gleicht eher einem Stich als einem Biss. Der Begriff Zeckenstich hat sich in den letzten Jahren in der deutschsprachigen wissenschaftlichen Literatur durchgesetzt, im Alltagsgebrauch ist dennoch überwiegend von einem Zeckenbiss die Rede. 

Warum ist ein Zeckenstich so gefährlich?

Zecken sind blutsaugende Parasiten, die überall in der Natur vorkommen. Gefährlich sind aber nicht die Zecken selbst, sondern die Viren, die diese bei einem Stich übertragen können. Gelangen durch einen Zeckenstich Krankheitserreger in unsere Blutbahn, können diese Borreliose oder FSME ("Frühsommer-Meningoenzephalitis") auslösen.

Ein typisches Anzeichen von Borreliose ist die Wanderröte in Form von ringförmigen roten Flecken rund um die Einstichstelle. Die bakteriell bedingte Erkrankung kann mit einem Antibiotikum behandelt werden, deshalb sollte man immer eine Ärtzin oder einen Arzt aufsuchen, wenn man in der Natur war und danach rote Flecken auf der Haut entdeckt. Denn: "Eine unentdeckte Borreliose kann auch nach Jahren neurologische Spätfolgen haben", warnt Gesundheitsexpertin Charlotte Karlinder.

FSME ist eine gefährliche Entzündung der Hirnhaut. Gegen die Krankheit kann man sich präventiv impfen lassen. Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt diese Impfung in Deutschland für 180 Landkreise.

Auch interessant: Natürliche Hausmittel schützen vor Zecken.

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Wann und wo besteht das größte Risiko, von einer Zecke gestochen zu werden?

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, warnen Expertinnen und Experten jedes Jahr erneut vor Zeckenstichen. Wer sich in der Natur aufhält - egal, ob in Parks, in Gärten, Wäldern oder auf Wiesen - sollte daher unbedingt auf einen guten Zeckenschutz achten.

In Deutschland gibt es bestimmte FSME-Risikogebiete. Diese liegen vor allem im Süden: in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, Thüringen, Sachsen und auch in Brandenburg. Im Januar 2024 kamen das Altenburger Land und der Stadtkreis Frankfurt (Oder) neu zu den Risikogebieten hinzu. "Durch die Klimaveränderungen sind Zecken sowieso auf dem Vormarsch - das ganze Jahr über. Es gibt gar nicht mehr so richtig eine Zeckensaison, die ist ganzjährig", erklärt Karlinder.

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Wie verhindert man einen Zeckenstich?

"Der beste Schutz vor einem Zeckenstich ist ein Haustier", meint die Gesundheitsexpertin. Denn Haustiere haben meist eine höhere Körpertemperatur als der Mensch. Die Zecken werden von der Wärme angezogen. Ein Mythos ist übrigens, dass Zecken von Bäumen fallen. "Meistens sitzen sie maximal 1,5 Meter hoch in Gräsern", sagt Karlinder. Von dort aus krabbeln sie dem Menschen dann die Hosenbeine hoch. Wer lange, möglichst helle Kleidung trägt, beugt so einem Zeckenstich vor oder entdeckt sie zumindest schneller.

Auch ein Zeckenspray sowie Schwarzkümmel- oder Teebaumöl wirken laut Gesundheitsexpertin Charlotte Karlinder abschreckend auf die unerwünschten Blutsauger. In jedem Fall solltest du dich (und auch dein Haustier!) nach einem Spaziergang in der Natur gründlich nach Zecken absuchen. Diese saugen sich gerne an geschützten Körperstellen wie Nacken, Achseln, Ellenbeugen, Kniekehlen oder Bauchnabel fest.

Wie entfernt man eine Zecke richtig?

Wenn man eine Zecke entdeckt hat, ob bei sich selbst, Kindern oder Haustieren, sollte diese möglichst schnell entfernt werden. Denn je länger sich die Zecke festsaugt, desto höher steigt das Risiko einer Erkrankung. Die Zecke entfernt man am besten mit einer Zeckenzange oder einer Pinzette. Greife die Zecke möglichst nah an der Einstichstelle und ziehe sie heraus. Dabei solltest du die Zecke auf keinen Fall zerdrücken. Treten in den nächsten Tagen nach dem Zeckenstich Grippe-Symptome auf, zögere nicht, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen. Aber keine Panik: Nicht alle Zecken sind infiziert. Wer sichergehen will, kann die entfernte Zecke auch in ein Zeckenlabor schicken, wo sie auf Krankheitserreger untersucht wird.

Auch interessant: Hausmittel Kokosöl schützt vor Zecken. Und: Natürlicher Zeckenschutz im Garten: 5 Pflanzen, die Zecken effektiv fernhalten und vor Bissen schützen Und: Gewitter-Mythen: Irrtum oder Wahrheit?

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