Blüten des Waldes
Buschwindröschen: Gelb-weiße Frühblüher
Im Frühjahr rollt sich ein Blütenteppich auf dem Waldboden aus – Buschwindröschen nutzen das Licht, das durch die noch kahlen Bäume fällt, und sorgen für Frühjahrsstimmung. Wie diese auch Ihren Garten verschönern, erfahren Sie hier.
Buschwindröschen: Steckbrief
Buschwindröschen sind eine Anemonenart und gehören zur Familie der Hahnenfußgewächse. Sie finden sich im gesamten gemäßigten Eurasien, vornehmlich in Laub- und Laubmischwäldern. Sie werden zehn bis 25 Zentimeter hoch und weisen in der Naturform weiße Blüten mit gelben Staubblättern auf. Ihren Namen verdankt sie ihren Blütenblättern – bei Wind lösen sie sich nämlich ab und verteilen sich auf dem Boden.
Blütezeit der Anemone
Sobald die Sonne herauskommt und die Erde erwärmt, ist die Zeit des Buschwindröschens gekommen. Es gehört zu den Frühlingsboten – von März bis in den April hinein zeigt es sich und verschwindet dann wieder. Warum? In dem kurzen Zeitraum haben die Anemonen ihre einzige Überlebenschance. Da sie vornehmlich in Wäldern anzutreffen sind, erreicht sie nur zu diesem Zeitpunkt genug Sonnenlicht. Im Sommer verdunkeln die vielen Blätter der Bäume den Boden und bieten so keine lebensnotwendigen Bedingungen für die Pflanze.
Der perfekte Standort
Buschwindröschen lieben frischen, nährstoffreichen, lehmigen und humosen Boden. Da sie sich auf die widrigen Bedingungen des Waldes spezialisiert haben, bevorzugen sie Ecken im Garten, in denen sie sich ungestört und beschattet ausbreiten können. Wählen Sie also einen Bereich, den Sie nur selten betreten müssen, damit sich schon bald ein wunderbar weißer Blütenteppich unter Ihren Pflanzen ausbreitet. Für ein eigenständiges Beet sind die Pflänzchen zu kurzlebig, denn nach der Blüte verschwinden sie komplett im Erdreich.
Wie Sie Buschwindröschen pflanzen
Die beste Zeit zum Pflanzen ist der Herbst. Jungpflanzen erhalten Sie beispielsweise in einem Gartenfachmarkt. Wässern Sie den Wurzelstock am besten über Nacht gründlich, bevor Sie sie aussetzen. Graben Sie ein etwa fünf Zentimeter tiefes Loch und setzen Sie die Buschwindröschen als Gruppe in den Boden. Etwa zwölf bis 25 Stück finden pro Quadratmeter Platz, ohne dass sie sich in die Quere kommen. Sind sie eingegraben, gießen Sie sie noch einmal gründlich an.
Eine Aussaat ist deutlich komplizierter. Staudensamen müssen unter strikten Bedingungen im Spätherbst ins Frühbeet und auf sterile Aussaaterde gestreut werden. Von da an darf sie nie austrocknen, aber auch nie zu feucht werden.
Die richtige Pflege: Gießen, düngen, schneiden
Das Buschwindröschen ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Wichtig ist ihr vor allem eins: Feuchtigkeit. Am liebsten mag sie gleichmäßig feuchten Boden. Sind die Blüten verschwunden, lebt sie über die Feuchtigkeit der Pflanze, unter der sie sitzt, mit.
Auch mit einem nahrhaften Boden tun Sie Ihren Pflänzchen etwas Gutes – reichern Sie über das Jahr die Erde daher mit etwas Humus an. Übrigens ist es nicht notwendig, die Pflanzen zurückzuschneiden, denn sie verschwinden zum Sommer hin sowieso in der Erde.
Buschwindröschen vermehren und überwintern
Sie können Buschwindröschen vermehren, indem Sie sie teilen, Wurzelabschnitte einpflanzen oder Samen verbreiten. Grundsätzlich ist so viel Arbeit aber gar nicht nötig, denn fühlt sich die Pflanze an ihrem Standort wohl, breitet sie sich von ganz allein aus. Sie bildet Rhizome, die bis zu 30 Zentimeter unterirdisch wachsen und an einer anderen Stelle wieder an die Oberfläche treten, um neue Blüten zu entwickeln. Auch Ameisen helfen ihr bei der Verbreitung – sie sammeln die Samen vom Boden und tragen sie weiter.
Das Überwintern ist unkompliziert. Das Buschwindröschen braucht keine Hilfe und bleibt in der kalten Jahreszeit gut geschützt im Boden. Kommen die ersten Sonnenstrahlen heraus, findet es seinen Weg an die Oberfläche und treibt aus. Genießen Sie die Blüte, denn wie Sie wissen, ist sie nur von kurzer Dauer.