Glutamat-Allergie oder -intoleranz?
Geschmacksverstärker lauern in vielen Lebensmitteln. Bei einigen Menschen kann eine Intoleranz zu einer Pseudo-Glutamat-Allergie führen. Hier erfahren Sie, welche Auswirkungen Glutamat haben kann.
Körpereigenes Glutamat
In erster Linie ist Glutamat ein körpereigenes Salz der Glutaminsäure, das vor allem im menschlichen Gehirn als Neurotransmitter fungiert und Signale zwischen den Nervenzellen übermittelt. So ist eine Schmerzübertragung oder die Appetitsteuerung möglich. Hauptsächlich macht Glutamat jedoch als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln von sich reden.
Glutamat-Allergie oder -intoleranz?
Glutamat, auch Mononatriumglutamat, wird vielen Nahrungsmitteln zugeführt, um diese noch aromatischer zu machen. Vor allem in chinesischen Restaurants kommt Glutamat oft zum Einsatz, weshalb man in Bezug auf Beschwerden nach Glutamatverzehr auch vom "China-Restaurant-Syndrom" spricht. Obwohl das chinesische Essen als gesund gilt, bereitet es einigen Menschen massive. Auch zahlreiche Fertigprodukte wie Chips, Suppenkonserven oder sogar Kantinenessen werden oft nicht vertragen. Es wird vermutet, dass das Glutamat bei potenziellen Allergikern nicht nur zu Magenschmerzen führt, sondern eine Intoleranz verursacht. Die Symptome ähneln einer Allergie, daher wird diese Intoleranz auch fälschlicherweise als Glutamat-Allergie bezeichnet.
Symptome der Glutamat-Intoleranz
Experten vermuten, dass Glutamat eine Unverträglichkeitsreaktion beziehungsweise Intoleranz auslösen kann. Ausreichende Studien belegen dies jedoch noch nicht. Die häufigsten Beschwerden bei einer Glutamat-Intoleranz sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühlen oder typische allergische Reaktionen wie Schnupfen oder Hautrötungen. Deswegen wird die Intoleranz auch manchmal mit einer Glutamat-Allergie gleichgesetzt, was so jedoch nicht richtig ist.
Manche Betroffene stellen bereits kurz nach dem Essen Beschwerden fest, andere erst innerhalb der nächsten Viertelstunde. Meistens verschwinden diese Symptome nach kurzer Zeit von selbst. Bei Personen mit Asthma kann die Aufnahme von Glutamat allerdings schwerwiegendere Folgen haben und zu Angstzuständen führen. In diesem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen und noch akribischer auf die Lebensmittelkennzeichnungen der Produkte achten – Geschmacksverstärker müssen auf der Verpackung ausreichend gekennzeichnet werden. Sie erkennen den Inhaltsstoff Glutamat beispielsweise durch ein "E" oder die Nennung von "Mononatriumglutamat".