Blümchensex oder heißer Liebesakt?
Missionarsstellung: Bewegung, Bewegung!
‚Blümchensex', ‚Routinesex' – sie hat nicht gerade das beste Image, die Missionarsstellung. Bewegung und Position selbst gelten als langweilig. Zu Unrecht? Immerhin wird sie von der wollüstigen Mehrheit am häufigsten praktiziert. Vor- und Nachteile der "Mann-oben-Frau-unten-Stellung" sowie Abwandlungs-Tipps hier, im SAT.1 Ratgeber.
Woher kommt der Name "Missionarsstellung"? Bewegung verspottet!
Wie die Missionarsstellung funktioniert, wissen die meisten. Nur wenige allerdings wissen, woher sie ihren Namen hat. Die Erklärung ist ein Gerücht – aber eines, das sich bis heute hartnäckig hält. So sollen christliche Missionare im Zuge der Christianisierung diese Stellung anderen Völkern als die einzig zulässige zwischen Ehepartnern vermittelt haben. Um Unbedarften zu erklären, wie's geht, zeigten sie Bilder von Zeichnungen von der entsprechenden Position. Diese wurde von den Völkern allerdings als "Missionarsstellung" verspottet, so die Legende. Dass diese kirchliche Belehrung so nicht stimmt, ist mittlerweile so klar wie die Tatsache, dass die Stellung alles andere als langweilig sein muss.
Missionarsstellung: Bewegung total langweilig oder einfach nur liebenswert?
"Ganz nett" oder sogar "total öde" sind nicht gerade Sätze, die auf Traumsex hindeuten. Fest steht, dass Mann bei der Missionarsstellung eher auf seine Kosten kommt als Frau. Er hat das Lustruder in der Hand, sprich die Intensität der Penetration, den Eindringwinkel seines besten Stückes und den Rhythmus. Die Damenwelt hat hingegen kaum Bewegungsfreiheit. Mehr als die Beine anzuwinkeln oder die Hüften kreisen zu lassen, um ihre Klitoris zu stimulieren, kann Frau nicht tun. Kein Wunder also, dass die Missionarsstellung – Bewegung und Einengung sind schuld – Frauen gähnen und oft schon an die Vorbereitungen des nächsten Tages denken lässt.
Doch die Missionarsstellung ausschließlich zu verpönen, wird ihr nicht gerecht. Denn: Sie ist zwar sehr schlicht, aber ebenfalls maximal unkompliziert. Angst vor kamasutraähnlichen Verrenkungen müssen Sie dabei nicht haben. Im Gegenteil, Sie liegen entspannt auf dem Rücken, können Ihrem Partner in die Augen blicken, sich innig küssen und umarmen und das heiße Spiel mit Dirty Talk zusätzlich anheizen. Alles andere als langweilig also!
Missionarsstellung: Bewegung und Spaß eine Frage des richtigen Winkels
Und wo bleibt der Orgasmus? Bei Frauen leider eher auf der Strecke, da die Klitoris nicht optimal stimuliert wird. Die gute Nachricht: Bereits minimale Veränderungen beim ‚missionarischen Akt' können Großes bewirken. Verändern Sie zum Beispiel einfach den Eindringwinkel, indem Sie sich beim Sex ein Kissen unter den Po schieben. Durch die Reibung seines Schambeins an der Klitoris wird diese besser stimuliert. Zudem kann Mann tiefer eindringen und so vielleicht den berüchtigten G-Punkt erreichen.
Hoch die Beine für besonders tiefe Momente
Eine Alternative zur klassischen Missionarsstellung, die noch wahrscheinlicher zur berühmten G-Punkt-Stimulation führt, ist jene: Legen Sie Ihre Beine ganz einfach auf den Schultern Ihres Partners ab. So kann er sich nicht nur in Ihre Augen, sondern auch über die Maßen in Ihre Vagina vertiefen. Praktisch: Seine Hände sind frei und können Sie mit zusätzlichen Streicheleinheiten verwöhnen. Übrigens auch für Frauen, die ihre Fitness verbessern möchten, und Paare mit Kinderwunsch ist dies die ideale Position! Ist Ihnen immer noch langweilig?
Beine zusammenkneifen – nicht die schlechteste Methode
Schon mal versucht, die Beine mit einzubeziehen, in die Missionarsstellung? Bewegung hilft. Strecken Sie sie aus und drücken Sie die Oberschenkel so eng wie möglich zusammen. Noch nie probiert? Dann wird's höchste Zeit, damit's im Bett nicht langweilig wird. Durch den verkleinerten Scheideneingang verstärkt sich die Reibung – so verschaffen Sie nicht nur sich intensivere Momente, sondern auch ihm.
So geben Sie das Tempo vor
Funktioniert nicht? Dann versuchen Sie es hiermit: Richten Sie Ihren Oberkörper auf – Sie können sich entweder auf den Ellbogen abstützen oder an Ihrem Partner festhalten. Tipp: Packen Sie ihn an den Hüften, dann können Sie auch mal das Tempo vorgeben. Oder schlingen Sie Ihre Beine um seinen Rücken, um so den Eindringwinkel vertiefen. Und selbst wenn's nicht gleich klappt: Üben Sie ein paar Mal, denn Übung macht bekanntlich den Meister.
Fazit zur Missionarsstellung: Bewegung ist nicht gleich Bewegung, denn ob sie oder er den aktiven Part übernimmt, beeinflusst entscheidend, ob beide auf ihre Kosten kommen. Und: Ganz gleich, was andere über die Missionarsstellung sagen, machen Sie das, worauf Sie Lust haben. Ein Regelhandbuch über das "Wie" ist nicht nötig. Oftmals ergeben sich spontan verrückte Sexstellungen, für die Sie dann eigene Namen finden können. Viel Spaß beim lustvollen Akt!