Osterfeuer: Früher und heute
Einem dantesken Inferno gleicht das Osterfeuer, welches vielerorts traditionell in der Osterzeit entfacht wird. Mit der Hölle hat der inszenierte Brand aber nichts tun. Mehr erfahren Sie hier.
Osterfeuer heute
Das Osterfeuer ist einer der bekanntesten Osterbräuche: Am Karfreitag, Karsamstag oder Ostersonntag werden meist auf einer Anhöhe hohe Holzhaufen in Flammen gesetzt, um welche sich eine Menschenschar bildet, die das brennende Spektakel verfolgt. Heute steht für viele das gemütliche Miteinander im Vordergrund, welches zum Austausch, gemeinsamen Essen und Trinken einlädt. Es hat aber auch christliche und heidnische Hintergründe.
Osterfeuer nach christlichem Glauben
Nach katholischem Glauben wird das Osterfeuer am Karsamstag entfacht. Am Feuer entzündet der Priester die Osterkerze und trägt diese zurück in die dunkle Kirche. Dort entzünden die einzelnen Gemeindemitglieder ihre eigenen Kerzen an der Osterkerze. Sowohl Osterkerze als auch Osterfeuer sollen dabei die Auferstehung Jesu Christi symbolisieren.
Osterfeuer: Bräuche und Traditionen
Rund ums Osterfeuer existieren aber auch viele heidnische Bräuche. So glaubten die Menschen früher, dass dem Liebesglück eines Paares eine lange Zukunft bevorstand, wenn sie Hand in Hand über das Feuer sprangen. Junge Bauern erhofften sich wiederum eine gesegnete Ernte vom Sprung übers Osterfeuer. Ein Unglück hatten hingegen diejenigen zu erwarten, die beim verheißungsvollen Sprung stürzten – nicht nur weil sie sich dabei womöglich verletzen. Dem Aberglauben nach sollte die Unglücksraben noch im selben Jahr der Tod heimsuchen. Nur, wer sich daraufhin das Gesicht mit der Asche des Feuers schwärzte, hatte eine Chance, das Verderben abzuwenden.