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Beim Schottenhamel fängt das Oktoberfest an

Schottenhamel

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© dpa

Schottenhamel – der Name des Münchner Traditionswirtes ist mehr als jedes andere Brauhaus mit dem Oktoberfest verbunden. Und nicht ohne Grund: Im Schottenhamel-Festzelt findet traditionell jedes Jahr der Festauftakt der Wiesn statt. Hier versammeln sich die Wiesnwirte nach ihrem Einzug auf die Theresienwiese, und hier wird das erste Fass Oktoberfestbier angezapft. Und auch, wenn vielen internationalen Besuchern die Namen von Großbrauereien wie Augustiner, Franziskaner oder Paulaner vielleicht etwas geläufiger sind – wer die Wiesn besucht, der kommt um Schottenhamel nicht herum

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Das Festzelt mit der längsten Wiesn-Tradition

Von allen Bierzelten, die heute auf dem Oktoberfest vertreten sind, hat das Schottenhamel-Zelt die längste Tradition. Seit 1867, also seit knapp 150 Jahren, ist die Familie Schottenhamel auf der Wiesn vertreten. Der Bierausschank zu jener Zeit ist allerdings nicht mit dem heutigen zu vergleichen – damals war Schottenhamel nicht mehr als eine kleine Bretterbude hinter dem Königszelt. Aber die Bierbude wuchs, und seit 1951 steht das Schottenhamel-Festzelt. Das Festzelt mit einer Fläche von 4.800 m² hat 6.000 Sitzplätze, unter anderem auf zwei Galerien, und der Wirtsgarten bietet auf 2.200 m² weitere 4.000 Plätze. Nicht nur zum traditionellen Fass-Anstich um 12.00 Uhr am ersten Tag der Wiesn ist das Schottenhamel-Zelt restlos besetzt – von Anfang bis Ende des Oktoberfestes geht es hier hoch her. 

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Das Schottenhamel-Festzelt – jung, ausgelassen und etwas anders

Nicht umsonst wird das Schottenhamel-Festzelt auch das "Zelt der Jugend" genannt, denn das Publikum ist meist jung und feiert ausgelassen. Dafür ist unter anderem auch die ungewöhnliche Anordnung der Tische im Zelt verantwortlich – statt langer Biertische mit Bänken gibt es bei Schottenhamel viele quadratische Tische, um die rundherum kurze Bänke angeordnet sind. Die Folge ist ein fröhliches Miteinander, bei dem man immer auch alle Umsitzenden im Blick hat – perfekt für die Kontaktaufnahme. Traditionell treffen sich hier auch die Münchner Studentenverbindungen, die ihren Teil zur Stimmung beitragen. 

Seit 150 Jahren dabei – Traditionsbetrieb mit kleinen Unterschieden

Heute ist das Schottenhamel-Festzelt in der Hand von Christian und Michael Schottenhamel. Rund zehn Wochen dauert der Aufbau des Festzeltes auf der Theresienwiese, in etwa so lange wie bei den anderen großen Festzelten auch. 350 Servicekräfte sorgen dafür, dass das ausgelassene Publikum jederzeit mit frisch gezapftem Spatenbräu und deftigen Schmankerln versorgt ist. Und hier gibt es ein weiteres Schottenhamel-Detail, das nicht der üblichen Wiesn-Tradition entspricht: Die Bedienungen tragen keine Dirndl, sondern normale Servierschürzen und ein Häubchen. All das macht Schottenhamel zu einem Traditionswirt, der sich immer auch ein wenig von den Wiesn-Traditionen absetzt. 

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