Pupsen gegen Krebs?
Wissenschaftler halten Geruch bei Blähungen für gesund
- Veröffentlicht: 09.11.2015
- 13:58 Uhr
Jeder von uns hat es schon mal getan, die wenigsten wollen es zugeben: Dabei ist es völlig natürlich, einen Wind fahren zu lassen. Und noch mehr: Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass der Geruch beim Pupsen sogar vor gefährlichen Krankheiten schützen kann.
#Flatulenzen für ein längeres Leben
Was sich wie ein schlechter Scherz anhört, ist tatsächlich das Ergebnis einer Studie der englischen Universität von Exeter. Demnach habe der Geruch von Blähungen versteckte Eigenschaften, die vor Krebs, Schlaganfällen, Herzinfarkten und Demenz schützen können.
#Und so funktioniert's
Beim Pupsen wird Schwefelwasserstoff freigesetzt. Wer im Chemieunterricht damals aufgepasst hat, weiß, dass dieser für den Menschen giftig sein kann. In geringen Mengen, so wie beim Entfleuchen des Darmwinds, kann Schwefelwasserstoff jedoch die Blutgefäße und Gewebszellen stärken.
#Neuer Wirkstoff könnte Medizin revolutionieren
Im Rahmen der Studie arbeitet das britische Forschungsteam auch an einem Verbundstoff namens AP39, der den Körper mit der Menge von Schwefelwasserstoff versorgen soll, die er braucht, um gesund zu bleiben. Bevor AP39 für die Behandlung von Menschen eingeführt werden kann, sind jedoch noch einige Testläufe im Labor notwendig.
Angeber-Fact: Blähungen sind nicht nur geruchsintensiv, oft sind sie auch sehr laut. Das machte sich in den 1890er-Jahren der weltberühmte Kunstfurzer Joseph Pujol zu Nutzen. Durch gezieltes Spannen des Darmschließmuskels konnte er die Tonhöhe der Abwinde so modulieren, dass aus ihnen eine Melodie entstand. Faszinierend!