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Broken-Heart-Syndrom: Wenn das Herz gestresst ist

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Wir alle kennen die Redewendung "Unter einem gebrochenen Herzen leiden". Was die meisten aber als Liebeskummer beschreiben, kann tatsächlich eine ernsthafte Krankheit sein.

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Antriebslosigkeit, Depressionen und Schmerzen in der Brust, die einen fast zusammenbrechen lassen. Das sind typische Symptome, die beim Liebeskummer auftreten. Aber was wohl die meisten von uns schon mal nach einer gescheiterten Liebe erlebt haben, kann sich zu einem medizinischen Phänomen auswachsen: Das Broken-Heart-Syndrom, oder auch Stress-Kardiomyopathie genannt, weist nämlich sehr ähnliche Merkmale auf. Dass Liebe wirklich krankmachen kann, ist also nicht nur an den Haaren herbeigezogener Inhalt unzähliger Liebesfilme. Auch in der Realität kann man unter einem gebrochenen Herzen so stark leiden, dass es ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit hat.

Ausgelöst wird das Broken-Heart-Syndrom durch ein zu hohes Maß an Stresshormonen, die das Immunsystem extrem schwächen.
Je mehr sich ein Mensch aufregt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass das Herz nicht mehr richtig arbeitet.
Die Krankheit zeigt, wie stark das Herz mit der Psyche zusammenhängt und wie eng Körper und Geist verbunden sind. Ein Mensch leidet so sehr, dass seine psychischen Schmerzen auf den Körper übertragen werden.

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Mehrheitlich tritt die Krankheit bei Frauen auf. Warum das so ist, ist medizinisch noch nicht eindeutig geklärt.  In vielen bekannten Fällen wurden die Betroffenen wegen Verdachts auf Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Symptome: heftige, plötzlich eintretende Brustschmerzen und Luftnot. Auf dem OP-Tisch dann der Schreck: Die Herzkranzgefäße der Patienten sahen gesund aus, es gab keine der bei einem Infarkt typischen Verstopfungen. Dafür war eine Veränderung an der linken Herzkammer erkennbar. Sie war an der Spitze enger und unten aufgeblasen, was einem Ballon ähnelte. Erstmals entdeckt haben dieses Phänomen japanische Ärzte. Die optische Erscheinung der Herzkammer erinnerte sie an ein Gefäß, mit dem man in Japan einst Tintenfische gefangen hatte. Daher nannten sie die Krankheit als "Tako-Tsubo-Kardiomyopathie".

Was genau das Broken-Heart-Syndrom auslöst, ist auch bis heute noch nicht bekannt. Auffällig ist aber, dass es häufig in einer schweren Lebenslage der Patienten auftritt. Der Verlust einer nahestehenden Person, das Ende einer Beziehung oder ein Unfall, kurz: Situationen in denen der Körper sehr starkem Stress ausgesetzt ist. Andererseits kann auch eine extrem positive Nachricht dazu führen, dass das Herz überlastet ist.

Ärzte versuchen die Krankheit so zu erklären:  Durch den vielen Stress produziert der Körper übermäßig Adrenalin und Noradrenalin. Dadurch wird wiederum Kalzium ausgeschüttet, welches in die Zellen gelangt. Durch das Kalzium in den Zellen verkrampft dann das Herz, so die Theorie.

Möglich ist demnach auch, dass Betroffene des Broken-Heart-Syndroms generell anfälliger für Stress sind und somit stärker auf die Hormone reagieren, als andere.

Deshalb raten Ärzte dazu, zu Lernen, wie man besser mit Stress umgeht und zu versuchen, sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen. Ausdauersport oder Betablocker können dabei helfen, da sie die Rezeptoren am Herz blockieren.
Gute Nachrichten: Fast alle Patienten überstehen das Syndrom sehr gut und ihr Herz sieht schon nach wenigen Tag wieder völlig gesund aus. Jedoch zeigen Langzeitbeobachtungen, dass das Syndrom ein Wiederholungstäter ist. Bei den meisten passiert es also nicht nur einmal - leider wie wohl auch mit ganz normalem Liebeskummer. 

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