"Ronzheimer: Wie geht's, Deutschland?"
Schock-Moment: Wladimir Klitschko konfrontiert Russland-Unterstützer
- Veröffentlicht: 10.09.2024
- 15:42 Uhr
Für seine neue Reportage-Reihe reist Journalist Paul Ronzheimer durch Deutschland, um sich mit dem Rechtsruck im Land auseinanderzusetzen. In einer Gesprächsrunde in der ersten Folge bringt Ronzheimer auch Gegner:innen und Befürworter der Unterstützung der Ukraine an einen Tisch. Überraschungsgast der Runde: Wladimir Klitschko.
"Wenn wir uns nicht wehren, werden wir als Nation ausgelöscht"
Der Journalist möchte in der ersten Folge seiner Reportage-Reihe "Ronzheimer: Wie geht's, Deutschland?" verstehen, welche Argumente und Ängste die Menschen im Land bewegen und dazu bringen, eine Partei wie die Alternative für Deutschland (AfD) zu unterstützen. Der Reporter aus Leidenschaft reist nach Greiz, dem Wahlkreis Björn Höckes, um die Motive der Menschen zu ergründen. Arbeitslosigkeit, niedrige Renten, das Ampel-Chaos: Ronzheimer spürt hautnah die gefährliche Stimmung, die inzwischen in Deutschland herrscht.
Bei Paul Ronzheimer zählen Argumente, seine Stärke ist die Begegnung, und so will er meinungsstarke Menschen kontrovers diskutieren lassen. Der Journalist hat vier Thüringer Bürger:innen, darunter auch ein AfD-Lokalpolitiker, an einen Tisch gebracht. Sie wollen über die Unterstützung der Ukraine in Form von Waffenlieferungen debattieren.
Stellvertretend für die vielen Stimmen, die Paul Ronzheimer auf seiner Reise durch Deutschland gehört hat, werden sehr unterschiedliche Sichtweisen des Konflikts in der Ukraine deutlich: "Alles eine Frage des Kompromisses" bringt der AfD-Politiker Andreas Pabst aus Meiningen seine Position in die Gesprächsrunde ein. Er vertritt die Meinung, dass Teile der Ost-Ukraine ohnehin immer russisch gewesen seien und man sie an Russland überlassen solle.
"Hat jemals eine Waffe das Problem wirklich gelöst?", fragt Anne Dietze als die einzige Frau in der Diskussionsrunde und verneint sogleich selbst. Nur einer der Thüringer Bürger, Ex-Bundeswehroffizier Markus Koschlik, befürwortet Waffenlieferungen an die Ukraine. Er kontert: "Jemand, der schwächer ist und attackiert wird, muss auch unterstützt werden."
Im Nebenzimmer verfolgt Wladimir Klitschko die Diskussion. Als er den Raum betritt, um seine Sicht der Dinge zu erklären, sind alle Teilnehmer:innen sichtlich überrascht. Der ukrainische Box-Weltmeister berichtet, was er in den vergangenen Monaten Schreckliches in der Ukraine erleben musste. Er erzählt von den Toten, die er sehen musste. "Das ist Barbarei" und weiter "wenn wir uns nicht wehren, werden wir als Nation ausgelöscht" bekräftigt Klitschko.
Heftige Aussagen auf rechtsextremer Veranstaltung
Die Diskussionsrunde läuft, auch wenn die Meinungen auseinandergehen, respektvoll - wenn auch kurz - ab. Besonders wichtig für Paul Ronzheimer: Dass Meinungen und Argumente ausgetauscht werden, dass man einander wieder zuhört. So friedlich sind andere Begegnungen, die Ronzheimer während seiner Reportage-Reise macht, nicht verlaufen. Auf einer rechtsextremen Veranstaltung in Gera versucht der Journalist, mit den Besucher:innen ins Gespräch zu kommen, wird dort jedoch angepöbelt und bedroht.
Eine Frau beschimpft ihn als "Volksverräter". "Ihr kriegt eure Strafe, ihr Medien" fügt sie noch hinzu. Ein anderer Besucher macht klare Andeutungen und sagt zum Reporter "Da gibt's einen Baum, einen Strick". Mehrfach wird Ronzheimer beleidigt und vertrieben. Es sind krasse Aussagen wie diese, die zeigen, wie verhärtet und aggressiv die Meinungen in Deutschland mittlerweile sein können.
Welche weiteren Eindrücke Paul Ronzheimer im Osten Deutschlands sammeln konnte und wie seine Begegnung mit Björn Höcke verlief, zeigt die ganze Reportage. Jetzt kostenlos "RONZHEIMER- Wie geht's, Deutschland?" auf Joyn anschauen!