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Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung

Aktualisierte Ernährungs-Empfehlungen der DGE: Das sind die neuen Regeln

  • Aktualisiert: 03.04.2024
  • 14:20 Uhr
  • teleschau
 Unter dem Namen "Genussvoll essen und trinken" hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung jetzt ihre neuesten Ernährungsempfehlungen veröffentlicht.
 Unter dem Namen "Genussvoll essen und trinken" hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung jetzt ihre neuesten Ernährungsempfehlungen veröffentlicht.© YelenaYemchuk

"Wir fördern eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung. Damit die Menschen in Deutschland gesund bleiben oder werden", beschreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ihren Auftrag. Wie eine solche Ernährung aussehen soll, das hat sie nun mit ihren überarbeiteten Regeln der Öffentlichkeit präsentiert.

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DGE stellt neue Regeln vor

1953 wurde sie gegründet, seit 1956 gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen heraus. Diese orientieren sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen in Sachen Nährstoffzufuhr und werden in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Zuletzt geschah dies 2017, nun ist es erneut so weit.

Unter dem Titel "Gut essen und trinken" hat die DGE ihre neuesten Regeln vorgestellt, die für gesunde, erwachsene Alles-Esser:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren gelten. Entwickelt wurden die Empfehlungen auf der Basis eines mathematischen Optimierungsmodells und mithilfe von Expert:innen unterschiedlicher Fachrichtungen. So sei es möglich, "die Zieldimensionen Gesundheit, Umweltbelastung sowie die in Deutschland üblichen Verzehrgewohnheiten gleichzeitig zu berücksichtigen".

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Das Wichtigste in Kürze

Die neue Faustregel lautet: Der Speiseplan sollte zu rund drei Vierteln aus pflanzlichen und einem Viertel aus tierischen Produkten bestehen. Damit fällt der Anteil tierischer Produkte deutlich kleiner aus als früher. Statt bisher drei empfiehlt die DGE nur noch zwei Portionen Milch und Milchprodukte täglich (insgesamt circa 400 Gramm). Auch der wöchentliche Anteil von Fleisch- und Wurstwaren sinkt - von bis zu 600 auf 300 Gramm. Ein Ei pro Woche sei ausreichend.

Einen stärkeren Fokus legt die DGE dagegen nun auf Hülsenfrüchte (Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Bohnen) und Nüsse. Davon sollen mindestens 125 Gramm beziehungsweise 25 Gramm wöchentlich auf den Tisch kommen.

Neben Süßigkeiten sollte auch Fettiges und Salziges nur in Maßen genossen werden. Insbesondere in stark verarbeiteten (Fertig-)Produkten stecke oft zu viel Zucker, Fett und Salz. Ein übermäßiger Verzehr steigere "das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes".

Auch interessant: Für eine gesunde Darmflora solltest du bestimmte Lebensmittel aus deiner Ernährung streichen - welche das sind, verraten wir dir hier. Außerdem haben wir dir die Top 10 der basischen Lebensmittel für eine gesunde Ernährung zusammengestellt. 

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Neue Ernährungs-Empfehlungen: Das bleibt gleich

An der berühmten Faustregel "5 am Tag" hält die DGE weiterhin fest. Diese besagt, dass täglich möglichst fünf Portionen Obst und Gemüse (550 Gramm) verzehrt werden sollten. Die ergänzende Angabe von drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst entfällt.

Von Getreide beziehungsweise Getreideprodukten sollen weiterhin täglich circa 300 Gramm konsumiert werden, auch an den Empfehlungen von ein bis zweimal wöchentlich Fisch und 1,5 Liter Wasser täglich ändert sich nichts.

Nicht berücksichtigt wurden in den neuen Regeln vegane Ersatzprodukte wie Sojadrinks oder Fleischalternativen, da hier die Datenlage noch zu unsicher ist. DGE-Präsident Bernhard Watzl erklärt dies wie folgt:

Die Frage, mit welchen gesundheitlichen Folgen der langfristige Verzehr solcher Alternativen verbunden ist, ist noch offen.

Bernhard Watzl

Bitte nicht zu streng auslegen!

Grundsätzlich sollen die Regeln lediglich eine Orientierung bieten. Je nach individueller Konstitution, Verträglichkeit und nicht zuletzt Vorlieben können diese Regeln angepasst werden. So kann es etwa sein, dass die angegebene Obst- und Gemüsemenge für Menschen mit empfindlichem Magen zu groß ist. Expert:innen empfehlen, auf den eigenen Körper zu hören und sich im intuitiven Essen zu üben.

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