Sofortmaßnahmen und wirksame Therapien
Hausstaubmilben-Allergie: Sofortmaßnahmen zur Linderung der Symptome
- Aktualisiert: 17.04.2024
- 01:05 Uhr
Du möchtest wissen, ob du unter einer Milben-Allergie leidest? Hier erfährst du, auf welche Schritte es ankommt und wie eine mögliche Allergie behandelt werden kann.
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Milben-Allergie diagnostizieren: Der Prick-Test
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Milben-Allergie nachzuweisen. Die gängigste Methode ist der sogenannte Prick-Test. Dabei handelt es sich um einen Allergietest, der von medizinischem Fachpersonal durchgeführt wird. Bei diesem Verfahren werden Hausstaub-Allergene in gelöster Form unter die Haut des Unterarms gespritzt. Wenn du an einer Milben-Allergie leidest, bilden sich nach etwa 15 bis 20 Minuten gerötete Quaddeln, die jucken.
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Diagnose mittels Blutuntersuchung
Eine weitere Möglichkeit der Diagnose bildet eine Blutuntersuchung. Liegt eine Haustaub-Allergie vor, produziert das Immunsystem Antikörper gegen diese. Diese werden als Immunglobuline der Klasse E (IgE) bezeichnet. Bei einer Blutuntersuchung wird die Konzentration der Antikörper bestimmt. Ist diese erhöht, ist von einer Allergie-Bereitschaft auszugehen.
Nasaler Provokationstest
Aber auch mittels des nasalen Provokationstests lässt sich ergründen, ob eine Hausstaubmilben-Allergie vorliegt. Hierbei sprüht die Ärztin oder der Arzt zunächst eine Kochsalzlösung in deine Nase. Folgt darauf keine Reaktion, wiederholt sie oder er das Verfahren, diesmal wird der Lösung allerdings ein Allergenextrakt aus Hausstaubmilbenkot zugefügt. Wer darauf mit typischen Hausstaubmilben-Allergie-Symptomen, zum Beispiel Niesen oder Schnupfen, reagiert, leidet höchstwahrscheinlich unter einer Milben-Allergie.
Milben-Allergie behandeln: Sofortmaßnahmen
Wenn eine Hausstaub-Allergie diagnostiziert wurde, ist es wichtig, Sofortmaßnahmen einzuleiten, um die Beschwerden zu lindern. Ein wesentlicher Aspekt der Therapie bei einer Hausstaubmilben-Allergie besteht, ebenso wie bei anderen Allergien, darin, den Kontakt mit dem auslösenden Allergen so weit wie möglich zu vermeiden. Das Ziel besteht darin, die Anzahl der Milben erheblich zu verringern und für die verbleibenden Milben ungünstige Lebensbedingungen zu schaffen.
Dazu gehört die Sanierung der Bettwäsche und der Matratze. Ein milbendichter Bezug zum Beispiel macht es den Spinnentieren schwerer, aus den Bezügen auszutreten, womit ihre Nahrungszufuhr, nämlich menschliche Hautschuppen, unterbrochen wird.
Auch mechanische Reinigungsverfahren wie Staubsaugen, Wischen, Ausklopfen und Kehren reduzieren Allergene, da sie Kotbestandteile und tote Milbenkörper entfernen. Jedoch wird die lebende Milbenpopulation durch diese Methoden nur unzureichend verringert. Dies liegt unter anderem daran, dass Milben sich in den tiefen Abschnitten der textilen Fasern aufhalten und sich dort festklammern können.
Für Staubsauger werden Feinstaubfilter empfohlen, um eingesaugte Allergene zurückzuhalten. Diese Filter sollten gemäß den Herstellerangaben regelmäßig ausgetauscht werden. Die Abluftführung des Staubsaugergebläses sollte nach oben gerichtet sein, um aufgewirbelten Staub zu vermeiden.
Es ist ratsam, Textilien wie Bettwäsche und Kleidung bei Temperaturen von mehr als 60 Grad Celsius etwa 60 Minuten lang zu waschen, da dies die Milben abtötet. Alternativ können Kleidungsstücke, wie zum Beispiel Wollsachen, zwei Stunden lang bei 60 Grad Celsius im Wäschetrockner behandelt und anschließend in kalter oder lauwarmer Waschlauge gewaschen werden. Kleidungsstücke, die für diese Behandlung nicht geeignet sind, können bei niedrigeren Temperaturen (zum Beispiel 30 Grad Celsius) in Waschlauge mit kommerziell erhältlichen Waschzusätzen (wie Benzylbenzoat) gereinigt werden. Beachte jedoch, dass Benzylbenzoat selbst allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Für Kuscheltiere wird die gleiche Behandlung empfohlen, einschließlich der Aufbewahrung über Nacht im Tiefkühlfach bei -20 Grad Celsius für mindestens fünf Stunden.
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Behandlung von Symptomen und Hyposensibilisierung
Betroffene können zur Symptomlinderung auf verschiedene Wirkstoffe zurückgreifen. Hierzu zählen insbesondere Antihistaminika, die sowohl als Nasenspray als auch zur inneren Anwendung erhältlich sind, sowie Glukokortikoide in Form von Nasenspray. Zusätzlich können Nasenspülungen Erleichterung verschaffen.
Auf lange Sicht empfiehlt medizinisches Fachpersonal eine immunspezifische Hyposensibilisierung, bei der das körpereigene Immunsystem über mehrere Jahre hinweg darauf "trainiert" wird, das Allergen zu tolerieren.
Die Ärztin oder der Arzt kann eine spezifische Immuntherapie verschreiben, wenn die Symptome einer Hausstaubmilben-Allergie bereits über einen längeren Zeitraum bestehen und durch Haut-, Labor- sowie gegebenenfalls Provokationstests ein nachgewiesener Zusammenhang besteht. Falls Anpassungen im Haushalt keine ausreichende Besserung erzielt haben, können sowohl die subkutane als auch die sublinguale Immuntherapie in Betracht gezogen werden.
Bei der subkutanen Immuntherapie (SCIT) spritztmedizinisches Fachpersonal kontinuierlich steigende Dosen von Milbenallergenen direkt unter die Haut. In den ersten ein bis drei Monaten erfolgt die Injektion einmal wöchentlich, danach monatlich.
Die sublinguale Immuntherapie (SLIT) hingegen beinhaltet die Einnahme von Milbenallergenen in Form von Tropfen oder Tabletten. Dies bietet den zeitlichen Vorteil, dass die Behandlung bequem zu Hause durchgeführt werden kann.
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