Laufende Nase, Husten & Co.
Pollenallergie oder doch eine Erkältung? So erkennst du direkt den Unterschied
- Aktualisiert: 10.06.2024
- 17:20 Uhr
Eine laufende Nase, Niesreiz und eine erschwerte Nasenatmung aufgrund von geschwollenen Nasenschleimhäuten sind typische Schnupfen-Symptome. Sie aber auch bei einer Pollenallergie auftreten. Die Symptome sind nicht immer einfach von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Besonders ein allergischer Schnupfen sollte aber ernst genommen werden. Er könnte sich zu Asthma zu entwickeln, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Wir zeigen, wie du den Unterschied erkennst.
Typische und untypische Pollenallergie-Symptome
Eine Pollenallergie haben Menschen nicht von Geburt an. Wenn die Beschwerden plötzlich und scheinbar aus heiterem Himmel auftreten, dann ist das ein deutlicher Hinweis auf einen Heuschnupfen. Dieser unterscheidet sich je nach Person in der Art und Ausprägung der Beschwerden. Klassische Pollenallergie-Symptome sind eine laufende oder verstopfte sowie juckende Nase. Weiterhin haben viele Betroffene das Bedürfnis, permanent niesen zu müssen. Aber auch gerötete und juckende Augen, Husten, Atemnot sowie Hautausschläge oder Schwellungen im Gesicht sind Indikatoren für Heuschnupfen, der durch eine Pollenallergie verursacht wird. Seltener auftretende Pollenallergie-Symptome sind Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Migräne, Magen-Darm-Störungen und Depressionen.
Ein besonderes Merkmal von Heuschnupfen ist, dass die Symptome je nach Pollenflug von einem Tag zum nächsten vollständig verschwinden können, um dann unverändert in ihrer Intensität wieder aufzutreten. Im Freien nehmen die Symptome einer Pollenallergie häufig zu. Allerdings können Betroffene auch Pollen mit ihren Haaren und der Kleidung ins Haus und ins Bett bringen. Zudem gelangen Pollen durch offene Fenster ins Zimmer. Nach lang anhaltendem Regen wird ein Großteil der Pollen aus der Luft gewaschen, wodurch Pollenallergie-Symptome oft abklingen. Jedoch können durch Gewitter mit starkem Wind und großen Tropfen besonders viele Pollenallergene freigesetzt werden. Medizinisches Fachpersonal empfiehlt daher den Betroffenen, sich vor und nach einem starken Gewitter möglichst nicht im Freien aufzuhalten und die Fenster mehrere Stunden geschlossen zu halten.
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Im Clip: Was hilft bei Pollenallergie? Tipps von der Expertin
Wie vor Pollenallergie schützen? Allergie-Expertin mit Tipps
Pollenallergie oder Erkältung?
Auch bei einer Erkältung trieft die Nase, Betroffene haben Husten, leichte Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen und leichtes Fieber. Obwohl die Symptome bei einer Erkältung in den ersten Stunden ähnlich wie die einer Pollenallergie sind, treten bereits nach einem Tag die ersten Unterschiede auf. Bei einer Erkältung ist die Nase dann oft verstopft und produziert gelbes Sekret, während das Sekret bei Heuschnupfen klar und flüssig bleibt. Ein weiterer Unterschied ist, dass Augenjucken bei einer Erkältung in der Regel nicht vorkommt. Darüber hinaus tritt der Niesreiz bei einer Erkältung eher punktuell auf - und bei einer Allergie anfallsweise. Im Unterschied zur Pollenallergie, deren Beschwerden meist während der ganzen Allergie-Saison anhalten, ist bei einer Erkältung die Erkrankung nach maximal zwei Wochen überstanden.
Heuschnupfen tritt ausschließlich während der Pollensaison auf, wenn tatsächlich Pollen in der Luft sind. Daher konnte eine Pollenallergie bisher als Ursache für Schnupfensymptome im Winter sicher ausgeschlossen werden. Allerdings gilt diese Annahme nicht mehr uneingeschränkt. Aufgrund der milderen und feuchteren Winter in den letzten Jahren hat sich die Pollensaison deutlich verlängert.
Pollenallergie? Wann zum Arzt?
Selbst wenn du bisher keine Empfindlichkeit gegenüber Pollen hattest, können die typischen Symptome von Heuschnupfen jederzeit auftreten. Die Möglichkeit einer Pollenallergie sollte daher nicht außer Acht gelassen werden. Suche bei entsprechendem Verdacht unbedingt medizinisches Fachpersonal auf. Eine unbehandelte Allergie kann im Laufe der Zeit zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Bei ungefähr 40 Prozent der Patient:innen, die ihre Allergie unbehandelt lassen, kommt es zu einem sogenannten Etagenwechsel. Das bedeutet, dass sich die allergischen Reaktionen von den oberen Atemwegen auf die unteren Atemwege ausbreiten. Die Folge ist allergisches Asthma, das im schlimmsten Fall zu einer dauerhaften Schädigung der Lunge führen kann.
Fazit: Pollenallergie vs. Erkältung
Wenn Symptome sehr lange anhalten und immer zu einer bestimmten Zeit im Jahr auftreten, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Allergie gegen Pollen handelt. Beobachte am besten deine Symptome sorgfältig und mache dir Notizen über ihre Ausprägung und Häufigkeit. Absolute Sicherheit kann aber nur ein Allergietest beim Arzt bringen.
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